Fußball FCR: Unbequemer Gegner

Mit reichlich Respekt und personell geschwächt tritt der Frauenfußball-Bundesligist beim VfL Wolfsburg an. "Die letzten Ergebnisse gegen diesen Gegner waren nicht gerade berauschend", mahnt Martina Voss zur Vorsicht.

VfL Wolfsburg gegen den FCR 2001 Duisburg - eine in der Bundesliga der Fußballfrauen offenbar unendliche Geschichte. Die nach Spielplan terminierte Begegnung am 16. Oktober des letzten Jahres wurde auf den 3. Dezember verlegt, weil das Team von Martina Voss zu viele Spielerinnen zur U20-Weltmeisterschaft abstellen musste.

Am Dezembertermin ging die Reise in die VW-Stadt erst gar nicht los, weil der Platz am Berliner Ring für unbespielbar erklärt wurde. Und auch der dritte Versuch, der morgen über die Bühne gehen soll, ist stark gefährdet. Martina Voss berichtete, dass aus Wolfsburg erneut eine Unbespielbarkeit des Platzes signalisiert wurde. Eine Entscheidung dürfte erst im Laufe des heutigen Samstags fallen.

Das Spiel in Wolfsburg wäre für den FCR gerade deshalb aufschlussreich, weil sich am Ostermontag beide Mannschaften im Halbfinale des DFB-Pokals im Homberger PCC-Stadion gegenüber stehen. Anderseits muss sich die FCR-Trainerin mit einem gewaltigen personellen Handicap herumschlagen. Der Ausfall von Abwehrchefin Annike Krahn, die sich am Donnerstag im Training einen doppelten Bänderriss im rechten Fuß zuzog (wie berichtet) wiegt schwer. Auch die gerade wieder einsatzbereite Lira Bajramaj fällt mit einer Einblutung im Oberschenkel erneut aus.

Eine weitere Nationalspielerin, Simone Laudehr, wird in dieser Spielzeit vermutlich überhaupt nicht mehr zum Einsatz kommen. Aber das ist noch nicht das Ende der personellen Misshelligkeiten. Linda Bresonik, Sonja Fuss, Marina Hegering und Marith Prießen, allesamt Stammspielerinnen, lagen mit einer starken Grippe flach und trainieren erst seit zwei Tagen wieder.

So steht es in den Sternen, ob sich Martina Voss' Wunsch, ein Signal für das Halbfinale zu erhalten, überhaupt und wenn, mit geschwächtem Kader, erfüllt. Denn die Trainerin nimmt die Wolfsburgerinnen sehr ernst, die sich in der Winterpause mit zwei ausländischen Nationalspielerinnen verstärkt haben und mit Martina Müller und der Ex-Duisburgerin Shelley Thompson über eminent torgefährliche Angreiferinnen verfügen.

"Man fährt nicht mal so eben nach Wolfsburg und nimmt da die drei Punkte mit, vor allem, da die letzten Ergebnisse gegen diesen Gegner ohnehin nicht so berauschend waren", zeigt Martina Voss gehörigen Respekt.

Da stimmt es zuversichtlich, dass Torjägerin Inka Grings darauf brennt, ihre neuerliche Berufung in die Nationalmannschaft (wie berichtet) mit einer Top-Leistung zu bestätigen. Zudem ist Martina Voss über die Klasse der belgischen Nationalspielerin Femke Maes, die in der Winterpause verpflichtet wurde, begeistert.

(RP)
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