FCR: Schlimme Vorzeichen

Inka Grings fällt mit muskulären Problemen aus. Und auch der Einsatz ihrer Nationalmannschaftkameradinnen im heutigen DFB-Pokal-Halbfinale gegen den VfL Wolfsburg (12 Uhr, PCC-Stadion) ist gefährdet.

Der Pokalwettbewerb hat den Frauenfußball-Bundesligisten FCR 2001 Duisburg derzeit fest im Griff. Schaffte das Team von Trainerin Martina Voss an den beiden letzten Wochenenden den Einzug ins Finale des Uefa Women's Cup, ist nun der Pokalwettbewerb des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an der Reihe. Und auch hier geht es heute um 12 Uhr im Homberger PCC-Stadion im Halbfinale gegen den Bundesliga-Konkurrenten VfL Wolfsburg um den Einzug ins Endspiel am 30. Mai in Berlin.

Doch das heutige Spiel ist von schlimmen Vorzeichen geprägt, denn es droht der Ausfall aller sechs aktueller Nationalspielerinnen. Die größte Horrormeldung ist der Ausfall von Torjägerin Inka Grings, die sich im Donnerstag-Training eine schwere muskuläre Verletzung an der rechten Wade zuzog und möglicherweise lange Zeit ausfallen wird. Dazu kommt, dass Simone Laudehr und Lira Bajramaj angeschlagen sowie Sonja Fuss und Annike Krahn durch gerade erst überwundene Erkältungskrankheit geschwächt sind und kein Training absolvieren konnten. Und da auch der Einsatz von Abwehrspielerin Elena Hauer fraglich ist, wird Martina Voss ihre Aufstellung wohl erst kurz vor Spielbeginn benennen können.

Keine guten Voraussetzungen also, auch den zweiten Pokalwettbewerb erfolgreich fortzusetzen. Simone Laudehr, die nach viermonatiger Pause, bedingt durch einen Kreuzbandriss, im Spiel am vergangenen Sonntag gegen Olympique Lyon erstmals wieder für 20 Minuten auf dem Rasen stand, hat sich bei einem Lehrgang der Bundeswehr ebenfalls muskuläre Probleme zugezogen. Am gravierendsten aber ist sicherlich der Ausfall von Inka Grings. Die Mannschaftsführerin, die nach ihrer Verletzung nicht mehr auftreten konnte, ist ein fast unverzichtbares Element sowohl hinsichtlich ihrer Torgefährlichkeit als auch als Vorbild wegen ihrer nie aufgebenden Moral und Kampfkraft.

Wolfsburg: erfahren und spielstark

Nicht zu unterschätzen ist die Mannschaft des VfL Wolfsburg, bei dem der FCR in der Meisterschaft am 8. Februar, im ersten Spiel nach der Winterpause, nur zu einem 2:2-Unentschieden kam. Die Wolfsburgerinnen haben in den Nationalspielerinnen Martina Müller (hinter Inka Grings die erfolgreichste Bundesligatorschützin), Britta Carlson und Navina Omilade sowie der ehemaligen FCR-Spielerin Shelley Thompson erfahrende und spielstarke Akteurinnen. Zuletzt unterlag Wolfsburg allerdings vor gut einer Woche in der Meisterschaft dem SC Freiburg auf eigenem Platz 2:3.

(RP)
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