Fußball FCR muss weiter ohne Ketelaer auskommen

Duisburg · Die Partie einfach abhaken oder auf die viel zitierten eigenen, aber ungewissen Gesetze des Pokals hoffen? Ausgehend von der aktuellen Situation in der Fußball-Bundesliga der Frauen ist die Partie für den FCR 2001 Duisburg im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den VfL Wolfsburg auf dem Papier so gut wie aussichtslos (Sonntag, 14 Uhr, PCC-Stadion).

 Keine Genesung bei FCR-Trainer Marco Ketelaer. Im Pokal wird deswegen erneut Petra Hauser an der Seitenlinie stehen

Keine Genesung bei FCR-Trainer Marco Ketelaer. Im Pokal wird deswegen erneut Petra Hauser an der Seitenlinie stehen

Foto: Probst

Ein Beleg dafür ist der Blick in die bisherige Saison-Erfolgsbilanz der Wölfinnen. Nach neun Spieltagen ist das Team ungeschlagener Spitzenreiter der laufenden Bundesligasaison, allein noch übrig gebliebener deutscher Champions-League-Teilnehmer. Am Mittwoch gelang ihm überdies ein imponierender 10:0-Sieg im Bundesliga-Nachholspiel gegen den FSV Gütersloh. Und der Blick geht auch zurück auf den 28. Oktober, als sich der FCR in der Erstligapartie in Wolfsburg eine 0:4-Schlappe abholte. Das beeindruckt natürlich auch FCR-Trainerin Petra Hauser, die auch am Sonntag Cheftrainer Marco Ketelaer an der Seitenlinie vertritt. "Wolfsburg ist derzeit das Maß aller Dinge, aber wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass es auch bei uns vorangeht.

Deshalb ist unsere Devise klar: Wir wollen dem Favoriten Paroli bieten." Und das begründet die Trainerin mit der kollektiven wie individuellen Leistungssteigerung ihrer Mannschaft. Einen Riesenschritt hat Neuzugang Nicole Banecki gemacht; bemerkenswert zudem die konstant überzeugenden Auftritte von Kozue Ando, die sich immer mehr zur Chefin auf dem Platz entwickelt. Lieke Martens versteht es inzwischen deutlich besser, ihre Kraft und Technik in Zweikämpfen erfolgreich einzusetzen, und Dolores Silva hat durch ihre kurzzeitige Verletzung offenbar nichts von ihrer Form eingebüßt.

Ob das allerdings reicht, dem in dieser Saison noch einmal verstärkten und mit Nationalspielerinnen nur so gespickten VfL Wolfsburg Paroli zu bieten, bleibt abzuwarten.

Auf ein Wiedersehen mit ihren ehemaligen Mannschaftskameradinnen freuen sich die Neu-Wolfsburgerinnen Luisa Wensing und Alexandra Popp. Wensing: "Ich freue mich riesig darauf, wieder in der Heimat zu spielen. Schließlich habe ich hier vier wunderschöne Jahre verlebt." Nun liegt es am FCR, der sympathischen "Lulle" diese Freude ein wenig zu vergällen.

(mac)
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