FCR: Glanzloser Pflichtsieg

Der gestrige 1:0 (0:0)-Sieg des FCR 2001 Duisburg gegen den USV Jena weckte Erinnerungen an das DFB-Pokalfinale im Frühjahr. Auch da war der FCR hoher Favorit und brachte lediglich ein knappes 1:0 über die Zeit. Damit hält die Mannschaft von FCR-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg weiterhin den dritten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga der Frauen.

Trotz einer erneut nicht zufriedenstellenden Leistung vor der Kulisse von 1034 Zuschauern im Homberger PCC-Stadion war der Sieg gleichwohl hoch verdient. Jenas Trainer setzte von Beginn an auf totale Defensive, und das FCR-Team tat sich zumindest in der ersten Halbzeit mit dieser Betontaktik schwer. Allerdings versteckte sich der Gast nicht völlig, sondern beschäftigte mit gelegentlichen Kontern die FCR-Devensive einige Male. Martina Voss-Tecklenburg ließ für die von Fehlpässen dominierte erste Halbzeit nicht einmal die Entschuldigung der bekannten Verletztenmisere gelten. Denn schließlich stand eine Mannschaft auf dem Platz, von der man gegen den Tabellenvorletzten mehr hätte erwarten müssen. Ihr Kommentar "Katastrophenspiel in der ersten Halbzeit" traf voll den Punkt.

Alexandra Popp hat nach ein paar nicht sonderlich erfolgreichen Offensivausflügen in den Spielen zuvor wieder ihren Platz in der Abwehrkette eingenommen, und die aus der zweiten Mannschaft kommende Barbara Müller beweist immer mehr ihren Wert in Abwehr und Aufbau. Herausragend beim FCR war Jennifer Oster, ein ständiger Unruheherd für die Jenaer Abwehr am rechten (und gelegentlich im Wechsel mit Turid Knaak) auch am linken Flügel. Ihre bekannten und gekonnten Flankenläufe führten denn auch zum einzigen Treffer des Tages, als eine Mustervorlage die freistehende Inka Grings erreichte, die einmal mehr ihren Torinstinkt unter Beweis stellte und zudem durch ihren unermüdlichen Einsatz beeindruckte, wenn auch ihr nicht alles gelingen wollte.

Doch die Inititalzündung durch die Führung bereits in der ersten Minute der zweiten Halbzeit blieb aus, wenngleich der FCR in Halbzeit zwei ein erheblich besseres Spiel zeigte. Torchancen gab es noch etliche. Allein Inka Grings hätte noch zweimal treffen müssen, aber ihre Schüsse verpassten das gegnerische Gehäuse jeweils ganz knapp. Allerdings geriet der knappe Vorsprung nie ernsthaft in Gefahr, weil der Tabellenvorletzte aus Thüringen FCR-Torhüterin Uschi Holl nicht wirklich zu beschäftigen vermochte.

FCR 2001: Holl – van Bonn, Kiesel, Wensing, Popp – Müller (68. Islacker) – Laudehr, Oster, Knaak – Ando (58. Maes), Grings.

(RP)
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