Wasserball Favoriten geben sich keine Blöße

Wasserball · Der Halbfinal-Tag des Deutschen Wasserball-Pokals war eine runde Sache. Die Damen der Freien Schwimmer schlugen sich gegen Bochum wacker und spielen heute um Bronze. Die ASCD-Herren treffen im Finale auf Spandau.

Die Wasserballerinnen der Freien Schwimmer Duisburg (FSD) haben gestern Nachmittag eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt. Zum Auftakt der Endrunde um den Deutschen Wasserball-Pokal, die die FSD gemeinsam mit dem Amateur-Schwimm-Club Duisburg (ASCD) ausrichten, zog das Team um Spielertrainerin Viktoria Bujka im Halbfinale gegen den amtierenden Meister und Pokalsieger Blau-Weiß Bochum mit 4:17 den Kürzeren. Nur mit 4:17, muss man sagen. Denn in den bisherigen Duellen hatten die Wedauerinnen, die erst im zweiten Jahr erstklassig sind, gegen den Branchenprimus stets deutlicher verloren.

"Ich denke, wir haben uns mehr als achtbar aus der Affäre gezogen", befand Bujka. Das letzte Viertel entschied ihre junge Mannschaft gar mit 2:1 für sich und geht heute (11.45 Uhr) mit Rückenwind ins Spiel um Bronze. Gegner ist die SG Neukölln, die beim 3:31 gegen Bayer Uerdingen hoffnungslos unterlegen war. "Wir wollen unsere erste Medaille", zeigte sich Bujka gleichermaßen kämpferisch wie zuversichtlich.

Die gute Leistung der Mitgastgeberinnen war der Startschuss zu einem rundum gelungenen ersten Tag. Das Wetter spielte mit, und die Stimmung am Beckenrand war schon mal ein Vorgeschmack auf den heutigen Finaltag, der weitaus spannendere Spiel verspricht. Sportliche Überraschungen blieben gestern erwartungsgemäß aus. Die unangefochtenen Spitzenteams — Bochum und Uerdingen bei den Damen, der ASCD und Spandau bei den Herren — wurden ihren Favoritenstellungen gerecht. Die Amateure entschieden das Halbfinale gegen die SG W98/Waspo Hannover mit 13:9 für sich. Den Wunsch, den ASCD-Nationalspieler Paul Schüler kurz vor dem Spielbeginn lautstark äußerte — "Jungs, vier Viertel Vollgas. Wir bauen die auseinander" — ging jedoch nicht in Erfüllung.

Die Amateure waren nervös, ließen zahlreiche Chancen aus. Aus dem 0:2-Rückstand machte der ASCD ein 5:2. Individuelle Fehler brachten Hannover zurück ins Spiel. Nach dem 6:6-Ausgleich übernahmen Kreuzmann und Co. wieder das Kommando, entschieden war die Partie aber erst, als Julian Real den Ball eroberte und per Konter zum 12:9 traf.

Tore Freie Schwimmer: Bonnen, Bujka, Deißmann, Illinger.

Tore ASCD: Real, Schüler (je 3), Kalberg, Kreuzmann, Obschernikat (je 2), Theis.

(RP/rl)
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