Eishockey EVD geht in Kassel leer aus

Eishockey · Im letzten Spiel der Hauptrunde kassierte der Eishockey-Oberligist vor mehr als 5000 Zuschauern eine 1:4-Niederlage. Zum Auftakt der Zwischenrunde treten die Füchse am Freitag in Bad Nauheim an.

Es ging um nichts, und der Fuchs holte noch weniger. Duisburgs Eishockey-Oberligist EV Duisburg unterlag im letzten Spiel des Jahres und der Hauptrunde bei den Kassel Huskies mit 1:4 (0:2, 0:2, 1:0). 5346 Zuschauer sahen eine Partie, die durchaus einen Klassenunterschied offenbarte.

In der Tabelle wird das nicht so deutlich: Kassel beendete die Warmlaufphase der Saison als Tabellendritter, der EVD geht als Vierter durchs Ziel. EVD-Trainer Franz Fritzmeier hob die Huskies auf den Favoritenschild für die am Freitag beginnende Runde der besten Acht. "Kassel war die beste Mannschaft gegen die wir bislang gespielt haben", erklärte Fritzmeier bei der Nachbetrachtung der Partie.

Ex-Füchse stellen die Weichen

Wie schon im Hinspiel, das ebenfalls mit 4:1 an die Huskies ging, erhielt der Fuchs eine kleine Lehrstunde in Sachen Cleverness und Effizienz. Ehemalige Duisburger standen da ganz vorn mit dem Zeigestock an der Tafel. Bereits nach knapp drei Minuten erzielte Verteidiger Stephane Robitaille, der mal beim EVD in der DEL gespielt hat, die Führung für die Hausherren in Überzahl.

Artjom Kostyrew, ebenfalls ein Ex-Fuchs, legte vor dem ersten Pausen-Tee das 2:0 nach. Schlittenhundführer Manuel Klinge (33.), Chef der ersten Huskies-Reihe, traf zum 3:0. Kostyrew (37.) leitete mit dem vierten Treffer die hessische Vorfreude aufs neue Jahr ein. Dass Patrick Gogulla die Ehre des Fuchses in Überzahl rettete, spielte keine wesentliche Rolle mehr.

Was noch passierte: Kapitän Michael Hrstka und Patrick Gogulla handelten sich Zehn-Minuten-Strafen ein. Der Schiedsrichter zeigte sich da bei Diskussionen um seine Entscheidung kleinlich. Eine Art der Regelauslegung, die vor allem den Gästen schadete, denn zwei Verteidiger kann der EVD in einem Spitzenspiel auch nicht für zehn Minuten entbehren.

Es gilt, was Fritzmeier vor den Spielen gegen die Huskies sagte: "Wir können sie schlagen, aber nur wenn alles passt." Diese Aussicht nimmt der EVD auch mit in die kommende Runde. Dann muss Platz vier eingefahren werden, damit es nach dem 19. Februar weiter nach vorn gehen kann. Ab Freitag messen sich die besten acht Truppen der Liga miteinander. Die Top-Vier schaffen es in den Vergleich mit den Besten aus dem Norden und dem Osten, bevor es in den Playoffs mit dem Süden um den Aufstieg in die Zweite Liga geht.

Der EVD kann Rang vier schaffen, aber dann muss eben alles passen. Zuletzt zeigte sich, dass gegen die Toptruppen aus Dortmund, Kassel und Nauheim das Siegen ausgesprochen schwer fällt. Allein gegen die jungen Löwen aus Frankfurt gelangen zwei Erfolge. Doch auch die jungen Löwen haben klar andere Ziele als den Dauer-Aufenthalt in der dritten Klasse.

Für den Fuchs gilt: Realistisch ist Rang fünf, möglich der vierte Platz. Ungewiss ist, ob der EVD noch einmal personell nachlegt, wenn es in die entscheidende Saisonphase geht. Gerade einen Verteidiger könnte man noch gut gebrauchen. Die Entscheidung sollte zügig erfolgen, denn bereits am kommenden Freitag muss Franz Fritzmeier mit seiner Jungschar in Bad Nauheim antreten, am Sonntag erwartet man Kassel in der heimischen Scania-Arena. Da liegen also gleich zwei dicke Brocken im Weg. Immerhin, in fünf der 14 Spielen kann der Coach auf die Unterstützung der Förderlizenzspieler aus der DEL rechnen.

(kew)
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