Eishockey EVD erwartet "knallharte Aufgabe"

Eishockey · Franz Fritzmeier, der Trainer der Duisburger Eishockey-Füchse, gibt sich vor dem Playoff-Halbfinale gegen die Elche vom EHC Dortmund diplomatisch. "Der Ausgang ist offen, aber Dortmund ist aus meiner Sicht leicht favorisiert", sagt der Coach und nimmt etwas Druck von seinen Oberliga-Füchsen, die sich heute um 19.30 Uhr in der Scania-Arena zum ersten Mal den Gästen aus Westfalen stellen.

Der Trainer erwartet hoch emotionale Spiele und spricht von einer "knallharten Aufgabe". Wenn es um das Starkreden des Gegners geht, sprudeln die Sätze nur so aus ihm heraus: Sehr diszipliniert sei die Dortmunder Mannschaft. Ein kleines Zwischentief habe sie zu Jahresbeginn durchgemacht, aber sich längst wieder gefangen. Enorm gut besetzt sind die Elche aus seiner Sicht ebenfalls. Niels Liesegang, der aus seinem Talent hätte viel mehr machen können, spielt für die Kollegen aus der West-Oberliga ebenso wie Frank Petrozza. Der ehemalige Publikumsliebling in Duisburg schoss allein drei Tore beim 9:5-Sieg über die Selber Wölfe.

Der Auswärtserfolg über die Bayern machte den Weg in die Vorschlussrunde und für einen weiteren Klassiker frei. An der Bande bei den Elchen steht Frank Gentges, ein ausgewiesener Trainerfuchs. Wer das alles hört, fragt sich, ob es sich für Duisburg überhaupt lohnt, ein Trikot überzustreifen. Durchaus!

Vier Begegnungen zwischen den Füchsen und den Elchen gab es in dieser Saison. Die ersten zwei gingen an Dortmund, die anderen beiden gewann der EVD. Die junge Formation präsentiert sich mehr und mehr als schlagkräftige Einheit mit einem starken Björn Linda im Tor. Der Vortrag gegen Regensburg, das man mit drei Siegen aus dem Wettbewerb fegte, konnte sich sehen lassen. Zudem kann Fritzmeier in den Spielen mit vier Reihen das Tempo hoch halten. Verletzungssorgen kennt er nicht. Die Füchse stehen keineswegs auf verlorenem Posten, aber die Rolle des Außenseiters spielte man in dieser Saison perfekt. Warum also ins Heldenfach wechseln?

Den Fans kann es egal sein: Sie dürfen sich auf eine heißes Revierderby freuen und auf eine Playoff-Serie, bei der jeder Zentimeter Eis aufgeraut wird. Mehr kann man fürs Eintrittsgeld nicht verlangen.

Info: Drei Siege sind notwendig, um ins Finale um den Aufstieg in die 2. Liga einzuziehen. Am Donnerstag (19.30 Uhr) wird in Dortmund und am Sonntag (18.30 Uhr) wieder in Duisburg gespielt. Ob weitere Partien notwendig sind, wird sich unterwegs zeigen. Als besser gesetztes Team hat der EVD in jedem Fall in einem möglichen Spiel 5 Heimrecht.

(knü)
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