Handball ETuS-Damen haben sich gut entwickelt

Dirk Bauerfelds Halbzeit-Bilanz fällt positiv aus. "Vor der Saison haben wir gesagt, dass wir zwischen Platz vier und acht landen wollen. Im Moment sind wir Siebter mit Tendenz nach oben", erklärt der Cheftrainer der Oberliga-Handballerinnen des ETuS Wedau. Und das nach dem holprigen Saisonstart mit 1:11-Punkten. "Das war schon bitter. Wenn man sich die Ergebnisse ansieht, hätten wir auch mit 6:6 starten können", so Bauerfeld, dessen Team im Derby gegen Aldenrade die Wende einläutete. Das Spiel ging mit 25:26 verloren, die Leistung aber machte Mut. Der Knoten platzte am 2. November mit dem überzeugenden Erfolg in Wülfrath (26:17), der der Startschuss für eine sechs Spiele währende Siegesserie sein sollte. "Die Art und Weise, wie meine Mannschaft sich nach dem schwachen Start in die Saison gekämpft hat, war einfach klasse", sagt Bauerfeld. Im letzten Spiel vor der kurzen Winterpause konnten seine Damen gar dem Titelkandidaten SG Überruhr einen Punkt abluchsen.

Freudig stimmt den 55-Jährigen, "dass wir den nächsten Schritt in unserer Entwicklung gemacht haben". Mittlerweile könne er fast durchwechseln, ohne dass damit ein Qualitätsverlust einhergeht. "Die Mischung stimmt. Unsere Routiniers geben ihre Erfahrung an unsere vielen jungen Spielerinnen weiter. Im Gegenzug versuchen die für Entlastung zu sorgen, was ihnen immer besser gelingt."

Angetan zeigt sich Bauerfeld vor allem von seinen Linkshänderinnen. Nicole Walter, die vor der Saison vom Landesligisten TV Ratingen kam, hat sich zwei Ligen höher rasch akklimatisiert. Mit Katrin Kaiser und Lisa Hüsken hinterließ die 19-Jährige bislang auf der rechten Seite einen vortrefflichen Eindruck. "Die drei haben sich sehr gut entwickelt und schon einige Male die Kohlen aus dem Feuer geholt", lobt Bauerfeld.

In der Vorbereitung auf die Rückrunde, die am 5. Januar mit der Partie bei den Bergischen Panthern beginnt, muss der ETuS improvisieren. Denn die städtischen Hallen sind während der Ferien geschlossen. "Das ist eine Farce", sagt Bauerfeld, der seine Mannschaft zweimal in die kleine, vereinseigene Halle bittet, "um den Weihnachtsbraten abzutrainieren".

Der Start in die zweite Halbserie hat es in sich. Bis Anfang Februar warten fünf der sechs Spitzenmannschaften. "Da haben wir viele Gelegenheiten, uns für den holprigen Saisonstart zu revanchieren", sagt Bauerfeld: "Und außerdem wollen wir zeigen, dass wir auch mal einen Großen schlagen können." Die Tendenz zeigt ja nach oben.

(kök)
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