Handball HSG Hiesfeld/Aldenrade kassiert eine 24:29-Niederlage im Pokal-Derby

Der Oberligist verliert das Viertelfinale im Wettbewerb auf Kreisebene gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken.

Erwartete Niederlage für Handball-Oberligist HSG Hiesfeld/Aldenrade im Kreispokal
Foto: dpa/Sven Hoppe

Souverän geht zwar anders, doch am Ende siegte der Favorit ziemlich sicher. Das mit Spannung erwartete Viertelfinale im Handball-Kreispokal beim Oberligisten HSG Hiesfeld/Aldenrade entschied der Regionalligist MTV Rheinwacht Dinslaken mit 29:24 (16:13) für sich.

Die rund 400 Zuschauer in der sehr gut besetzten Halle kamen dabei voll auf ihre Kosten, denn das Team von Trainer Harry Mohrhoff hielt nahezu über die volle Distanz dagegen, während dem MTV über weite Strecken die Verunsicherung nach der Niederlagenserie und dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz in der Liga anzumerken war. Mohrhoff sah die seiner Ansicht nach verdiente Niederlage vor allem in der Tatsache begründet, „dass wir die gleichen Fehler wie in der Meisterschaft gemacht haben und besonders die für ein Derby notwendige Aggressivität in der Abwehr haben vermissen lassen“. Doch der HSG-Coach bescheinigte dem Regionalligisten auch die reifere Spielanlage, die sich am Ende entscheidend ausgewirkt habe.

MTV-Trainer Harald Jakobs hatte sich direkt nach dem Spielende erst mal eine Diskussion mit den Unparteiischen geliefert. „Normalerweise sage ich nicht viel zu den Leistungen der Schiedsrichter, doch das war schon recht merkwürdig“, sagte der Coach, der sich durchgehend von den beiden Unparteiischen benachteiligt fühlte. Aber er verkannte nicht, dass sein Team zunächst keineswegs wie ein Favorit aufgetreten war. „Wir sind nur sehr schwer aus den Startlöchern gekommen und haben zunächst nicht die Kontrolle über das Spiel bekommen“, sagte Jakobs über den seiner Ansicht nach schleppenden Beginn seiner Schützlinge.

Allerdings hatte der MTV-Trainer mit Rückraumschütze Maximilian Reede, der sich am Sonntag einen Bänderanriss zugezogen hatte, neben den Langzeitverletzten Marco Banning, Dennis Backhaus und Philipp Tuda den Ausfall eines weiteren Leistungsträgers zu beklagen.

Einig waren sich beide Trainer übrigens darin, dass ein solches Spiel zwischen den beiden langjährigen Kontrahenten zu den Höhepunkten der Saison zählt. „Eigentlich müsste man das jedes Jahr wiederholen“, sagte Harry Mohrhoff, ohne dabei auf einen Abstieg des Lokalrivalen aus der Regionalliga abzuzielen.

Den besseren Start hatte ohne Zweifel der gastgebende Oberligist, zumal der A-Jugendliche Sören Hillig im HSG-Tor zunächst bedeutend stärker wirkte als Nils Ahlendorf auf der Gegenseite, der erst im Verlaufe der zweiten Halbzeit zu einem Faktor für seine Mannschaft wurde.

So dauerte es fast eine Viertelstunde, ehe der MTV die zunächst stets vorgelegte Führung der HSG ausgleichen konnte, um dann selbst zum ersten Mal in Führung zu gehen (7:8). Diesen einmal erkämpften Vorsprung ließen sich die Dinslakener aber nicht mehr nehmen.

„Vorne haben dann einige Leute Verantwortung übernommen“, sagte Harald Jakobs und meinte damit in erster Linie wohl Fabian Gorris. Denn er warf immer wieder entscheidende Tore und ließ auch keinen seiner insgesamt acht Siebenmeter aus – fast alle nach Fouls an Kreisläufer Christoph Enders. Auf der Gegenseite leistete sich Kevin Kirchner nach starkem Beginn doch einige Patzer, die den MTV immer wieder in Ballbesitz kommen ließen. Für Routinier Kirchner sprang dafür Youngster Philipp Homscheid in die Bresche, der die Gäste-Deckung immer wieder vor Probleme stellte und auch seine drei Siebenmeter sicher verwandelte.

HSG Hiesfeld/Aldenrade: Hillig, A. Schnier – Berner, Homscheid (8/3), Strehl, J. Schnier, Blum (6), Pobric, Möller, Jüngling (1), Terhorst, Marijanovic (4), Kirchner (5), Ebbing.
MTV Rheinwacht Dinslaken:
Ahlendorf, Steffel – d’Auria (3), Tomke (3), Gorris (13/8), Jakobs, Enders (3), Höffner (2), Hahn (4), Ahls, Kruse (1), Krogmann, Pagalies.

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