Fußball Entspannte Punkteteilung

Fußball · Im Derby der NRW-Liga trennten sich der MSV II und der VfB Homberg gestern 1:1-Unentschieden. Almir Sogolj brachte den VfB kurz vor der Pause in Führung, Bünyamin Aksoy traf nach einer Stunde zum gerechten Ausgleich.

So richtig heiß ging es beim Derby in der Fußball-NRW-Liga zwischen dem MSV Duisburg II und dem VfB Homberg nicht her. Gut, es kam nach Spielschluss zu einer kleinen Schubserei zwischen dem Meidericher Daniel Reiche und Hombergs Sunay Acar. Der ehemalige Zweitliga-Spieler wollte in letzter Sekunde einen Elfer schinden. Zuvor kassierte Tanju Öztürk (72.) eine Rote Karte.

Freilich, das Foul an Daniel Embers war so richtig böse nicht. Der Platzverweis war hart, nicht der Tritt. Zu dieser eher entspannten Atmosphäre am Gartenzaun passte auch das Ergebnis. Der MSV kam gegen den VfB, der sich nicht unglücklich auf Rang 13 wiederfindet, nicht über ein 1:1 hinaus. Nach den Tumulten im Hinspiel bot sich gestern an der Westender Straße der kleinen Zuschauerschar "nur" ein Fußballspiel.

Coach Djuradj Vasic konnte sich da ganz auf eine statistische Besonderheit konzentrieren: "Wenn wir ein Gegentor bekommen, dann gewinnen wir nicht mehr." Alle acht Saisonsiege gelangen zu Null. Trotzdem sei er insgesamt mit dem Nachmittag zufrieden. Vier Punkten habe seine Mannschaft nach der Winterpause gesammelt, das sei schon in Ordnung. Die Zebras stehen in der Tabelle auf Rang sechs. Auch das ist im Soll.

Hombergs Günter Abel ärgerte sich, dass seine Elf eher saumselig beim Gegentor war und er zudem eine Abseitsstellung gewittert hatte. Doch auch Abel stellte fest: "Mit dem Punkt können wir leben. Der MSV gehört zu den spielstärksten Mannschaften in der Liga." Die Zebras haben jedoch das Problem, dass ihre Kunst gestern lange brotlos blieb. Ein Schuss des quirligen Andre Dej in der Anfangsphase und dann eine gute Kopfballchance für Dominik Reinert nach 37. Minuten. Da hätte fein was gehen können.

Der VfB zeigte dann, wie man effektiv spielt. Tobias Schiek flankte von der Seite, die Meiderichs Sergej Karimow dicht halten sollte. Almir Sogolj (44.) köpfte sehr allein im Zentrum den Ball zur Führung ein. Konzentrierte Abwehrarbeit und ein Nadelstich im rechten Moment brachten den Gast in die Vorhand. Nach einer Stunde ließ der VfB dann nach einem Einwurf einen Konter zu. Mike Hibbeln nutzte den Raum für einen Pass auf Bünyamin Aksoy. Der Stürmerkollege ließ sich nicht lange bitten und glich mit einem satten Schuss aus.

Auch nach dem Platzverweis hatte der MSV gute Möglichkeiten. Daniel Reiche schloss eine Solonummer ebenso unzureichend ab wie Mike Hibbeln. Der Fluch, dass nach einem Gegentor kein Dreier mehr gelingen will, ließ sich gestern nicht aufheben.

(kew)
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