Eishockey Eishockey-Talent nimmt ihre Karriere selbst in die Hand

Duisburg · Vor zwei Monaten bestritt Natascha Mensch ihre ersten beiden Eishockey-Länderspiele für die U 15-Nationalmannschaft der Damen in Reinach (Schweiz). Zwar gingen beide Partien nach Penaltyschießen an die Eidgenossen, doch ging für die 14-Jährige vom EV Duisburg ein Traum in Erfüllung.

Im Alter von fünf Jahren war die gebürtige Dinslakenerin eigentlich nur durch Zufall zum Eishockey gekommen. Ihre Mutter wollte sie in der Eiskunstlauf-Abteilung anmelden, wo ihre Tochter das Schlittschuhlaufen erlernen sollte. Doch an dem Tag, als Natascha Mensch das erste Mal einen Fuß auf das Eis setzte, waren nicht die Eiskunstläufer, sondern die Laufschule der Dinslakener Kobras vor Ort. Von nun an stand für sie fest, sie wollte Eishockey spielen.

Von der Laufschule ging es für Natascha Mensch im Jahr 2006 sofort in das Kleinschülerteam der Kobras, die sie nach der Saison 2011/2012 verließ. Ab dann ging es bei den Duisburger Jungfüchsen für sie bergauf. Im Knabenteam der Jungfüchse entwickelte sie sich sofort zur Leistungsträgerin und ihr Ehrgeiz blieb auch vom Schülertrainer nicht unbeachtet. Nach nur drei Einsätzen im Knabentrikot der Füchse durfte Natascha Mensch ins Schülerteam "hoch", wo sie sich sofort etablierte.

Auch im NRW-Kader wurde sie Leistungsträgerin, da die Lehrgänge der Nationalmannschaft aber meist in Bayern abgehalten werden, war es für sie schwer, auf sich aufmerksam zu machen. Natascha Mensch nahm ihre Karriere selber in die Hand und in den Sommerferien am Lady's Cup in Füssen teil, den der Bundestrainer leitete. Und im Herbst flatterte die erste Einladung zur U 15-Nationalmannschaft ins Haus, Natascha Mensch war als Nachrückerin gemeldet. Im Dezember, nachdem sie mit einer Sondergenehmigung auch im Duisburger Zweitliga-Damenteam eingesetzt werden konnte, gab es die nächste Einladung, mit der sie fest im Kader stand. Am 21. Dezember trug Natascha Mensch erstmals den Bundesadler auf der Brust. "Das Gefühl, wenn man da steht, die Nationalhymne singt und für sein Land spielt, ist einfach unbeschreiblich", berichtet Natascha Mensch, die sich für die kommende Spielzeit für die U 18 empfehlen muss, was sicherlich noch schwerer wird. "Besonders ungünstig ist, dass es in NRW leider keine andere Auswahlmannschaft im Damenbereich gibt außer der U 15. Da ist es schwer, weiter auf sich aufmerksam zu machen. Da haben es die Spielerinnen aus Bayern besser, weil sie ständig vom Bundestrainer beobachtet werden können", sagt Natascha Mensch. "Doch: Ich werde weiter an mir arbeiten und hart trainieren, denn ich habe noch mehr Träume, die ich gerne verwirklichen würde."

(RP)
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