Lokalsport Eine verheerende Auswärtsbilanz

Duisburg · Frauenfußball: Der MSV Duisburg bleibt in der Fremde weiter ohne jeglichen Punkt, dabei waren die Möglichkeit beim 1:3 in Essen durchaus vorhanden.

 Virginia Kirchberger (links) kann Linda Dallmann nicht aufhalten, die hier den Ausgleichstreffer für Essen erzielt.

Virginia Kirchberger (links) kann Linda Dallmann nicht aufhalten, die hier den Ausgleichstreffer für Essen erzielt.

Foto: Michael Gohl

Fünf Spieltage vor Saisonende in der Fußball-Bundesliga der Frauen findet der MSV Duisburg weiterhin auf einem Nichtabstiegsplatz wieder. Das könnte sich allerdings am kommenden Sonntag ändern, wenn der punktgleiche Verfolger 1. FC Köln auf Schlusslicht USV Jena trifft. Vor diesem Hintergrund wäre ein eigenes Erfolgserlebnis im Derby bei der SGS Essen hilfreich gewesen - dazu reichte es aber beim 1:3 (1:2) nicht.

Die Auswärtsbilanz der Zebras bleibt damit verheerend: neun Spiele, neun Niederlagen. Hoffnung auf Änderung keimte nach vier Minuten auf, als Kapitänin Paula Radtke einen Freistoß aus 20 Meter im SGS-Tor unterbrachte. "Damit haben wir uns eigentlich Selbstvertrauen geholt. Leider haben wir die Führung zu schnell wieder hergeschenkt", bedauerte Trainer Thomas Gerstner. Linda Dallmann schnappte sich einen verunglückten Rückpass und erzielte den Ausgleich, Lea Schüller drehte die Partie nach einer Viertelstunde bereits vollständig. Der MSV blieb allerdings im Spiel und hielt das Geschehen offen.

Das hätte sich nach Wiederbeginn auch auszahlen können. Schiedsrichterin Miriam Schweinefuß schickte Essens Jacqueline Klasen nach 58 Minuten wegen wiederholten Foulspiels mit der gelb-roten Karte vom Feld. Der aus dieser Aktion resultierende Freistoß hätte gleich das 2:2 bescheren können: Rike Dieckmann packte das Leder aus 30 Metern an die Latte. Davon abgesehen brachte die Ampelkarte den Gästen aber keinen unmittelbaren Vorteil. "Optisch war die Überzahl nicht erkennbar, dafür ist Essen intelligent genug", lobte Thomas Gerstner. Stattdessen gelang sogar das vorentscheidende 3:1 durch die einstige Duisburgerin Turid Knaak nach 67 Minuten. Vorbei war das Spiel damit noch nicht - der MSV versäumte es aber, die sich danach noch bietenden Möglichkeiten wie beim Lattentreffer von Yvonne Zielinski (74.) umzumünzen.

Der kommende Sonntag beschert den Zebras das Heimduell mit FC Bayern München. Für Hoffnung sorgt ausgerechnet das gestrige Ergebnis eines weiteren Konkurrenten gegen den Vizemeister: Schlusslicht Jena holte ein 0:0 in München.

SGS Essen - MSV Duisburg 3:1 (2:1) MSV: Nuding - Himmighofen, Harsanyova, Kirchberger, Radtke - Wu, Martini (78. Weichelt), Zielinski, Dieckmann (68. Dunst), Richter (70. Morina) - Anonma. Tore: 0:1 Radtke (4.), 1:1 Dallmann (9.), 2:1 Schüller (15.), 3:1 Knaak (67.). Gelb-Rote Karte: Klasen (58., SGS).

(RP)
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