Wasserball „Eine sehr reizvolle Aufgabe“

Nach der Trennung von Uwe Sterzik haben die Macher des ASC Duisburg rasch Nägel mit Köpfen gemacht und Arno Troost als neuen Trainer der Bundesliga-Wasserballer engagiert. RP-Mitarbeiter Kristof Köller sprach mit dem 46-Jährigen, der einenVertrag bis 2009 unterschreiben wird, über dessen Ziele mit den „Amateuren“.

Herr Troost, Sie scheinen eine gute Wahl zu sein. Schließlich sind Sie kürzlich mit den Damen von Blau-Weiß Bochum zum fünften Mal Deutscher Meister geworden.

Troost Schön wär’s, wenn mir das mit dem ASCD wenigstens einmal gelingen würde. Ich bin jedoch Realist genug, um zu wissen, dass das ein schwieriges Unterfangen wird.

Der Abstand zu Serienmeister Spandau hat sich aber verringert

Troost Das ganz bestimmt. Meine künftige Mannschaft hat in der letzten Saison ja schon bewiesen, dass sie über ein enormes Potenzial verfügt und an guten Tagen absolut mithalten kann.

2009 feiert der ASCD sein Hundertjähriges. Spätestens dann soll die Deutsche Meisterschaft an die Wedau geholt werden. Wie stehen die Chancen, dass das hinhaut?

Troost Sagen wir’s mal so: Es ist eine schwierige, ungemein reizvolle Aufgabe.

Haben Sie ihr neues Team schon kennengelernt?

Troost Noch nicht, wobei die Wasserball-Welt ja jetzt nicht so groß ist. Den meisten Spielern bin ich irgendwann schon mal über den Weg gelaufen. Tobias Kreuzmann und Vlad Kapsa hab’ ich 1997/98 schon in der B-Jugend des ASCD trainiert. Christopher Schäckermann kenne ich aus meiner Zeit beim Düsseldorfer SC.

Inwieweit muss die Mannschaft noch verstärkt werden, um sich im Europapokal achtbar aus der Affäre ziehen und in der Liga Spandau einheizen zu können?

Troost Sicherlich sehen wir uns um, und Axel Garnatz (Vorsitzender des ASCD, Anm. d. Red.) führt schon seit geraumer Zeit eifrig Gespräche. Namen gibt’s aber erst, wenn wirklich alles in trockenen Tüchern ist. Wir lassen uns dabei nicht unter Druck setzen, werden bestimmt nicht die Katze im Sack verpflichten. Wir haben eine intakte Mannschaft, und das soll auch so bleiben. Wirklich weiter helfen uns da nur Spieler, die über sportliche Qualitäten verfügen, aber auch menschlich ins Gefüge passen. Die familiäre Atmosphäre habe ich immer besonderes am ASCD geschätzt, und das soll auch so bleiben.

(RP)
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