Eishockey Ein bisschen Klatschen für die Füchse

Eishockey · Es gibt Eishockeyspiele, die hast du schon gewonnen, wenn du nur auf dem Spielberichtsbogen schaust. Die Partie der Duisburger Füchse gegen die Bulldogs aus Königsborn am Freitag vor 723 Zuschauern in der Scania-Arena gehörte dazu. Das Ergebnis von 6:1 (1:1, 4:0, 1:0) war nur die Umsetzung von dem, was bereits vor dem ersten Bully der Partie in der Oberliga-Meisterrunde feststand.

Der Gast war mit nur 15 Mann inklusive der beiden Torhüter unterwegs. Später verletzte sich dann noch Verteidiger Marvin Kühl. Mit so geringem Personalstand war es nur eine Frage der Zeit, wann der Außenseiter sich dem Druck der Hausherren beugen musste. Mehr als ein "tapfer gekämpft" war für die Bulldogs nie drin.

So sah das Spiel dann auch aus, denn die Füchse können einen Spielbericht lesen. Die Mannschaft von Trainer Franz Fritzmeier ging uninspiriert ihrer Pflichtaufgabe nach. Bereits nach 48 Sekunden lag man 0:1 zurück, weil die Verteidiger Patrick Gogulla und Michael Hrstka bei einem Konter Michal Bezouska und den Torschützen Jakub Krätzer eskortierten. "Macht ja nichts", werden sich die Jungs gesagt haben und ein "wird schon werden" haben sie wohl dazu gedacht. Recht hatten sie: Dennis Fischbuch glich in der siebten Minute aus. Den Rest regelte der Fuchs im Mittelabschnitt. Der Gast wurde müde, kam bei Zweikämpfen zu spät und kassierte Strafzeiten. Die Hausherren nutzten das drei Mal. Michael Huhn (25.), der auch bei Personalgleichheit traf (27.), sowie Diego Hofland (32.) und Christoph Ziolkowski (37.) schickten die Bulldogs während der EVD-Überzahlspiele in die Niederlage. Patrick Gogulla machte in der 48. Minute das halbe Dutzend voll. Enthusiastisch gefeiert wurde der Sieg nicht. Ein bisschen Klatschen plätscherte von der Tribüne herunter aufs Eis. Dann ging's ab in die Kabine zum Duschen. Dennoch, der Dreier hat größten Wert. Um Platz vier zu erreichen, sind Aussetzer gegen die Kleinen streng verboten. Gegen Königsborn zeigte das Team, dass es um die Gefechtslage weiß. Trainer Franz Fritzmeier reagierte in den Gesprächen über das fehlende Feuer bei der Arbeit mit einem erleichterten "Ja, alles wahr, aber wir haben 6:1 gewonnen." Da hat er nun Recht. Schönschrift war am Freitag nicht verlangt, lediglich der Vollzug von Vorhersehbarem.

(kew)
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