Hockey Ducks ziehen ins Halbfinale ein

Duisburg · Der Skaterhockey-Bundesligist gehört nach dem 7:4 in Bissendorf zu den besten vier Teams Deutschlands.

Sven Fydrich hat Recht behalten. Vor dem dritten und entscheidenden Play-off-Viertelfinale bei den Bissendorfer Panther hatte der Coach der Duisburg Ducks an die Spieldisziplin appelliert. Tenor: Halten sich seine Schützlinge von der Strafbank fern, gewinnen sie die Partie. Wie erhofft, so geschehen. Durch einen hochverdienten 7:4 (1:2, 3:1, 3:1)-Erfolg schaffte der deutsche Rekordmeister am Samstagabend den Einzug ins Halbfinale. Als Gegner warten dort die Samurai Iserlohn. Die Sauerländer, die die Punkterunde als Erster beendeten, setzten sich in der Viertelfinal-Serie gegen die Uedesheim Chiefs durch (9,8, 3:1). Das erste Duell wird nach der EM-Pause voraussichtlich am Samstag, 2. November in Iserlohn ausgetragen.

In Bissendorf kamen die Ducks schwer in Tritt. "Wir haben zunächst nicht den richtigen Zugriff gefunden", sagte Fydrich, dessen Team prompt in Rückstand geriet. "Die Gegentore waren nicht gravierend, aber wir waren eben nicht zu 100 Prozent da." Das änderte sich erst nach dem 1:3. Binnen neun Minuten drehten die Ducks die Partie. Per Doppelschlag sorgten Fabian Lenz und Sebastian Schneider für den Ausgleich (33.). Kurz vor der Pause war Youngster Lenz dann erneut zur Stelle und brachte die Gäste erstmals in Führung.

In der Folge waren die Ducks "die klar bessere Mannschaft", so Fydrich: "Am letzten Drittel gibt's wirklich nichts auszusetzen." Nachdem die Hüttenheimer durch Schneider und Patty Schmitz auf 6:3 (57.) erhöht hatten, opferte Bissendorf seinen Torhüter zugunsten des fünften Feldspielers. Die Maßnahme fruchtete, 70 Sekunden vor dem Ende verkürzten die Panther.

Von der Siegerstraße abbringen ließen sich die Ducks aber nicht mehr. Paul Fiedler traf in der Schlussminute ins leere Tor. Der Rest war grenzenloser und vor allem lauter Jubel, schließlich hatten zahlreiche Fans die Reise in die Wedemark mitangetreten. "Das war fantastisch, fast wie in alten Zeiten", zeigte sich Fydrich sowohl von der Spielweise seines Teams als auch von der Unterstützung von den Rängen beeindruckend.

Den Grundstein zum Weiterkommen legten die Ducks mit einer durch und durch disziplinierten Leistung. "Wir haben nur sechs Strafminuten kassiert und effektiv sogar nur drei Minuten in Unterzahl gespielt", so Fydrich. Demgegenüber standen drei blitzsauber herausgespielte Überzahl-Tore. "Das war eine richtig starke Vorstellung. Wir haben das Spiel völlig verdient gewonnen. Daran gibt es nichts zu rütteln", jubelte Fydrich.

Der Cheftrainer hat nun Lunte gerochen. Zwar sei Iserlohn im Halbfinale der Favorit, "aber wir haben keinen Grund, uns zu verstecken. Wenn wir unsere Leistung bringen, wird es für jeden Gegner schwer." Die Ergebnisse der beiden Hauptrunden-Duelle belegen dies. Mit 9:8 und 5:4 behielten die Samurai denkbar knapp die Oberhand. "Sie haben eine starke Mannschaft beisammen, die in der ersten Saisonphase sehr dominant aufgetreten ist", weiß Fydrich zu berichten: "Zum Ende hin wurde es enger, da haben sie dann auch Federn gelassen. Ich würde sagen, wir gehen als chancenreicher Außenseiter ins Rennen."

Tore: Schmitz, Fiedler, Wilson (2), Schneider, Lenz (2).

(kök)
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