Wasserball DSV unterliegt knapp und zittert weiter um den Klassenerhalt

Duisburg · Der Duisburger SV 98 hat den vorzeitigen Klassenerhalt der Bundesliga Hauptrunde B verpasst. Eine Woche nach der 8:12-Niederlage zog der Wasserball-Altmeister erwartungsgemäß auch im zweiten Spiel der ersten Play-down-Runde gegen die SV Krefeld 72 den Kürzeren. Beim 9:10 (2:2, 2:6, 3:2, 2:0) boten die Wedauer jedoch erneut eine Leistung, die Mut macht für die nun anstehenden Abstiegsendspiele. Dort wartet der SC Neustadt / SC Wedding als Gegner. Die Pfälzer verloren gestern Nachmittag die Serie gegen den SC Wedding / SC Neustadt. Der Gewinner der zweiten Play-down-Runde bleibt Bundesligist, der Verlierer steigt in die jeweilige Landesgruppe der Zweiten Liga ab.

 Felix Grade erzielte drei Treffer für den DSV – es reichte nicht.

Felix Grade erzielte drei Treffer für den DSV – es reichte nicht.

Foto: Mendel

Im Badezentrum Bockum nahmen die 98er ihre Anhänger am Samstagabend mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Trainer Sorin Jianu hatte sein Team auf zwei Positionen verändert. Anstelle von Erik Wedekind und Mihael Petrov rückten Routinier Mirco Schott und Tom Graue ins Aufgebot des Außenseiters, der wider Erwarten zu Beginn den Takt vorgab. Raul Diakon brachte die Blau-Weißen in Front, Kapitän Jan Janzen erhöhte auf 2:0 (6.). Danach war es aber schnell vorbei mit der Herrlichkeit. Der DSV gönnte sich einen kollektiven Blackout, den Krefeld eiskalt ausnutzte, um scheinbar vorzeitig die Entscheidung herbeizuführen. Als Michael Werner, der bis vergangenen Sommer für die 98er die Kappe geschnürt hatte, zum 2:8 aus Duisburger Sicht traf (15.), schien die Messe gelesen.

Doch die Gäste bewiesen eine bemerkenswerte Moral. Angeführt von Felix Grade starteten sie eine Aufholjagd, die um Haaresbreite zum Erfolg geführt hätte. Bis zum 10:6 (20.) schien es so, als könnten die Krefelder den Vorsprung verwalten. Aber mit einem kaum für möglich gehaltenen Schlussspurt brachten die 98er den Favoriten ins Wanken. Nach dem Doppelpack von Lars Standke (24./28.) war es Tom Graue, der 75 Sekunden vor dem Ende den Anschluss wiederherstellte. Nach überstandener Unterzahl-Situation konnte der DSV den letzten Angriff jedoch nicht mehr nutzen, um das Fünfmeterwerfen zu erzwingen.

Zum Auftakt der Abstiegsendspiele müssen die Wedauer am 26. April auswärts antreten. Die weiteren Begegnungen sind für den 3., 4. und – falls erforderlich – 10. und 17. Mai terminiert.

DSV 98: Rosshoff, Eschmann – Wies, Schott, Janzen (1), Jürgens, Diakon (2), Grade (3), Gromann, Ranta, Graue (1), Standke (2), Leszek.

(kök)
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