Wasserball DSV reist mit Personalsorgen nach Berlin

Die Wasserballer des Duisburger SV 98 sind wahrlich nicht zu beneiden. Nach einer bestenfalls durchwachsenen Hinserie hat der Altmeister in der Bundesliga-Hauptrunde B als Sechster überwintert. Im Kampf um die Teilnahme an den Liga-internen Aufstiegsspielen, für die sich die ersten vier Mannschaften qualifizieren, muss es für die Mannschaft von Sorin Jianu nun schon nahezu perfekt laufen.

Ein Überraschungssieg im Auswärtspiel beim Tabellendritten SC Wedding (morgen, 18 Uhr) könnte da die Initialzündung sein. Die Hoffnung auf Zählbares hält sich jedoch in engen Grenzen. Dafür sind unter anderem die gewöhnungsbedürftigen Beckenmaße und Lichtverhältnisse verantwortlich, die den Gäste-Mannschaften im Kombibad an der Seestraße traditionell das Siegen enorm erschweren. "Selbst mit dem kompletten Kader würde es verdammt schwer werden", meint Sorin Jianu, der weit davon entfernt ist, personell aus dem Vollen schöpfen zu können. Felix Grade (Nasenbeinbruch), Lars Standke (Daumenbruch) und Jan Bilstein (Sprunggelenksverletzung) fallen definitiv aus. Stand-by-Spieler Andreas Jürgens, der der Mannschaft in den letzten drei Begegnungen eine wichtige Stütze war, muss diesmal ebenfalls passen. Der Einsatz von Ulf Ranta ist aus schulischen Gründen fraglich. Ob der Centerspieler, mit elf Treffern zweitbester Schütze, freigestellt wird, entscheidet sich kurzfristig.

"Wir reisen mit einem kleinen Kader und als klarer Außenseiter zum Kiez", sagt Susanne Becker. Die Wasserballwartin der 98er hat erneut eine Fantour organisiert und hofft, "dass die verbleibenden Spieler ihre Leistung abrufen und den Berlinern zumindest etwas das Leben schwer machen können". Angesichts der misslichen Personallage hatte sich der DSV um eine Spielverlegung bemüht. Der Wunsch wurde vom Verband jedoch nicht erhört. "Jetzt werden wir versuchen, das Beste daraus zu machen", so Trainer Jianu. Aufpassen müssen seine Schützlinge, die am vergangenen Wochenende gegen den Zweitligisten SV Lünen Spielpraxis sammelten, in Berlin vor allem auf drei Spieler: Sascha Knoop, Philipp Kotowski und Jeldrik Biegel, Weddings Matchwinner im Hinspiel (10:8), erzielten 35 der 60 Berliner Saisontore.

(kök)
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