Wasserball DSV 98 schielt nach oben

Wasserball · Für den Wasserball-Bundesligisten beginnt heute Abend in Krefeld die Saison in der Hauptrunde B. Trotz der Abgänge von Daniel Grohs und Tim Focke liebäugelt die Mannschaft des neuen Trainers Carsten Jocks mit dem Liga-internen Aufstieg in die obere Gruppe.

Während sich die Wasserballer des Duisburger SV 98 in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv auf die heute beginnende Spielzeit vorbereitet haben, genießt Daniel Grohs rund 16000 Kilometer weit entfernt sein Auslandsjahr.

Für den Torjäger der 98er ging es Anfang September nach Australien. Gut für Grohs, der in Down Under eine schöne Zeit hat. Schlecht für seinen Verein, der seinen Leistungsträger der vergangenen Saison schon in der Vorbereitung arg vermisste.

"Er hat eine sehr starke Saison gespielt. Sein Abgang schmerzt schon sehr", gibt der neue DSV-Trainer Carsten Jocks zu. Neben Grohs hat mit Tim Focke, künftig Trainer des Zweitligisten Wfr. Wuppertal, ein weiterer Leistungsträger die Wedauer verlassen. Hinzu kommt der Wechsel am Beckenrand von Christian Koke zu Carsten Jocks. Schon ist der "Mini-Umbruch" des an der Kruppstraße beheimateten Traditionsvereins perfekt.

Am besten vier Sprachen fließend

Denn die 98er haben auch personell zugelegt. Mit dem polnischen Nationalspieler Wojciech Leszek und dem bulgarischen Youngster Mihael Petrov haben sich zwei namhafte Spieler dem Jocks-Team angeschlossen.

Während die spielerische Integration der Neuzugänge schon ganz gut klappt, gibt es mit der Verständigung noch einige Probleme: "Ich müsste am besten fließend deutsch, polnisch, bulgarisch und rumänisch sprechen können, um ein perfektes Taktiktraining zu machen", kann Jocks über die kleinen Probleme im Trainings-Alltag scherzen. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die Abgänge eins zu eins ersetzt werden können.

Nach einer guten und äußerst umfangreichen Vorbereitung, die neben vielen Testspielen und Turnieren auch ein zweitägiges Kurztrainingslager in Holland umfasste, fühlt sich das DSV-Team konditionell und spätestens seit dem erfolgreichen Turnier in Hamm auch spielerisch gewappnet für die bevorstehenden Aufgaben. "Spätestens seit Hamm sind wir voll im Soll", so Jocks, dessen Team am Samstag (18 Uhr) bei der SV Krefeld 72 in die Spielzeit startet.

"Das wird ein Spiel auf Augenhöhe, das durch wenige Minuten der Unachtsamkeit entschieden werden kann", weiß der Coach, der dennoch zuversichtlich nach Krefeld reist: "Wir sind in einer guten Verfassung." Auch die Spieler der 98er sind heiß darauf, endlich wieder um Punkte zu kämpfen: "Es ist allerhöchste Zeit. Wir werden alles daran setzen, gut aus den Startlöchern zu kommen", freut sich 98-Kapitän Jan Janzen.

Sein Teamkollege Sven Wies muss aus gesundheitlichen Gründen passen, dem Start fiebert er aber dennoch entgegen: "Alle, auch die Neuzugänge, haben Spaß beim Training und fühlen sich wohl. Es kann losgehen, wir sind bereit." In einem sind sich die beiden Wasserballer sicher: "Nicht nur konditionell. auch spielerisch war die Vorbereitung eine echte Herausforderung."

(tiwi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort