Lokalsport Doppelschock: Späte Pleite und "Rot" für Kowalski

Fussball · Nach vier Meisterschaftsspielen in der Fußball-Oberliga Niederrhein leuchtet die Rote Laterne weiterhin am Rheindeich. Der VfB Homberg kassierte am Sonntag seine vierte Niederlage in Folge - allerdings sehr unglücklich.

Die Sportfreunde Baumberg trafen durch Ivan Pusic in der 89. Minute zum entscheidenden 1:0 (0:0)-Siegtor im Stadion an der Sandstraße gegen die Homberger.

VfB-Trainer Günter Abel: "Diese Niederlage tut weh. In den ersten drei Partien haben wir verdient verloren, weil die Gegner besser waren. Diesmal waren wir das stärkere Team, haben es aber nicht geschafft, eine unserer Tormöglichkeiten entsprechend zu nutzen. Baumberg hatte im Grunde nur diese eine Szene. Und die war drin." Zunächst hatte Fabian Hastedt, der im defensiven Mittelfeld den Vorzug vor Eric Holz erhalten hatte, die Möglichkeit zum Klären.

Danach hätte der zuvor stark aufspielende Außenverteidiger Mo Attris den Gefahrenherd beseitigen können. Abel: "Gegenspieler Pusic hat aber ein langes Bein gemacht, sich den Ball erobert und auf dem nassen Kunstrasen sofort abgezogen. An dem Ding war nichts zu halten. Damit war die Messe durch."

Trotzdem sah der Homberger Trainer deutliche Verbesserungen gegenüber den Vorwochen. "Wir sind so aufgetreten, wie wir uns das bisher vorgestellt hatten. Aggressiv, geordnet, kompakt. Unter dem Strich haben wir ein gutes Spiel abgeliefert, der Ball lief gut, die Jungs haben in jeder Szene gefightet. Wenn ich allerdings merke, dass nach vorne nichts geht, dann muss zumindest ein Punkt mitgenommen werden.

Und genau das ist uns nicht gelungen", fasste Abel zusammen. Zur "Krönung" handelte sich der eingewechselte Homberger Stürmer Daniele Kowalski nach dem Abpfiff die Rote Karte ein. Abel: "Ich selbst habe die Szene nicht gesehen. Angeblich soll Kuba einem Gegner den Ball ins Gesicht geworfen haben." Kowalski muss eine Strafe in die Teamkasse berappen und erweist seinem Team durch die zu erwartende mehrwöchige Sperre einen Bärendienst, zumal Sturm-Konkurrent Almir Sogolj momentan seiner Form hinterher läuft.

Ein Beispiel dafür: Fünf Minuten vor dem Ende trieb Sogolj den Ball in einer 3:1-Kontersituation nach vorne, wählte aber den falschen Pass. Anstatt Ogi Cuhaci Richtung Tor auf die Reise zu schicken, landete der Ball an der Außenlinie und die Aktion verpuffte

Coach Günter Abel behält trotz der Negativbilanz seiner Schützlinge die Ruhe. "Wir sind alle deprimiert in den Bus gestiegen, es herrschte Totenstille. Aber wir haben zumindest von der Leistung einen Aufwärtstrend in Baumberg gezeigt. Natürlich müssen wir punkten. Aber es gab hier in Homberg schon weitaus schwierigere Situationen, die wir in der Vergangenheit zu bewältigen hatten."

(RP)
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