Leichtathletik Die Meisterschaft im Visier

Die Jugendstory: Marc Bludau von den Eintracht-Leichtathleten möchte sich einen großen Traum erfüllen / Der Mittelstreckler läuft beachtliche Zeiten.

Leichtathletik: Die Meisterschaft im Visier
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Marc Bludau hat ein großes Ziel: Im Sommer will der 16-jährige Duisburger Leichtathlet unbedingt bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm seine Laufschuhe schnüren. Voraussetzung dafür ist für den Mittelstreckenläufer von Eintracht Duisburg seine sowieso schon herausragende Bestzeit von 2:02,0 Minuten über 800 Meter noch einmal um drei Sekunden zu verbessern. Ein hartes Stück Arbeit für den Leichtathleten — wie es im Buch seiner persönlichen Rekorde steht.

Erfolge als Motivation — bestimmt ein gutes Rezept

Aber unlösbar ist dieses Unternehmen für den Blonden keineswegs. "Drei Sekunden sind eine ganze Menge. Aber ich denke, dass ich das auf jeden Fall packen kann", schaut Marc Bludau selbstbewusst in die Zukunft. Die Teilnahme beim Kampf um die deutsche Meisterschaft über 800 Meter wäre für die "Laufkanone" der Höhepunkt eines noch kurzem Sportlerlebens, das es aber allemal schon in sich hatte. Erst mit zehn Jahren hat Marc seine Liebe zur Leichtathletik entdeckt. Zuvor hatte das Talent sein Glück auf dem grünen Fußballrasen gesucht. "Allerdings ohne Erfolg", schmunzelt der 16-Jährige. Umso besser klappte es dann beim Lauf über 800 und 1000 Meter.

Schnell kristallisierte sich das Talent des Jungspunds heraus. Mit fortlaufendem Alter konnte Marc zahlreiche Erfolge feiern. Seinen bislang größten erzielte er 2008 bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften, bei denen er seiner Konkurrenz auf und davon lief. Eben diese Glücksmomente stehen auch für sein Erfolgsrezept. "Mir bedeutet der Sport sehr viel. Es ist einfach toll, für seine harte und lange Arbeit mit guten Ergebnissen belohnt zu werden. Dann klappt es mit der Motivation von ganz alleine", verrät der 16-Jährige seine offensichtlich erfolgreiche "Taktik". Logisch, dass diese Motivation auch für die bevorstehende Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften Grundvoraussetzung ist.

Zeiten stetig verbessern — das ist das ganz große Ziel

Neben der Teilnahme bei den nationalen Titelkämpfen hat sich Marc Bludau langfristig das persönliche Ziel gesetzt, sportlich immer am Ball zu bleiben und seine Zeiten stetig zu verbessern. Dieses Kunststück möchte er auch trotz zunehmender Doppelbelastung schaffen. "Ich bin jetzt in der zehnten Klasse. Ich merke, dass die Schule langsam mehr Zeit in Anspruch nimmt. Da wird es schon manchmal stressig, die richtige Kombination zwischen Sport und Lernen zu finden", erklärt der Schüler des Landfermanngymnasiums. Und tatsächlich, oft sind für ihn durch die Schule viele Tage schon voll ausgebucht. Vier- bis fünf mal zweistündiges Training in der Woche verlangen eine gesunde Mischung. Zum Training kommen alle zwei Wochen Wettkämpfe, in denen sich Bludau mit seinen Mitstreitern misst — meist erfolgreich, versteht sich. Eins ist auch klar: Schafft er es weiterhin, diese anstrengende Mixtur aus Schule und hartem Training zu finden, hat er gute Karten, seinen großen Traum von den Deutschen Meisterschaften zu verwirklichen.

(RP)
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