Handball Der Traum von einer Medaille
Handball · In der vergangenen Saison beackerte Dennis Backhaus den Kreis des Handball-Drittligisten OSC Rheinhausen. Ab Anfang Juli greift der 20-Jährige mit den deutschen Junioren bei der Europameisterschaft nach einer Medaille.
Der Terminkalender von Dennis Backhaus ist aktuell prall gefüllt. Während die hiesigen Handballer der Region die Sommerpause genießen, schuftet der 20-Jährige, um sich im Juli einen großen Traum zu erfüllen. Mit der Junioren-Nationalmannschaft bereitet sich der Kreisläufer, der in den letzten beiden Jahren das Trikot des Drittligisten OSC Rheinhausen trug, momentan auf die bevorstehende Europameisterschaft vor. In Ankara (Türkei) haben die deutschen Nachwuchshoffnungen ab Anfang Juli nämlich Großes vor.
"Wir können jeden schlagen"
"Bei den letzten wichtigen Turnieren wollten wir eine Medaille holen. Das haben wir knapp verpasst. In diesem Jahr wollen wir das auf jeden Fall schaffen", ist Backhaus guter Hoffnung, sich am Ende der Titelkämpfe mit Edelmetall schmücken zu dürfen. Am liebsten mit Gold. "Man hat den Titel immer im Hinterkopf. Wir wissen, dass wir eine starke Truppe haben und haben in den Vorbereitungsspielen bewiesen, dass wir jeden schlagen können. Allerdings muss man in so einem Turnier erst einmal klein anfangen und sich dann Stück für Stück nach vorne arbeiten."
Neuland wird der Kreisläufer bei den Titelkämpfen in der Türkei nicht betreten. Trotz seiner gerade einmal 20 Jahre ist Backhaus auf diesem Gebiet schon ein "alter Hase". Sowohl bei den zurückliegenden Welt- als auch bei den letzten Europameisterschaften im Juniorenbereich gehörte Backhaus dem deutschen Kader an. "Es ist einfach etwas ganz anderes als der Ligaalltag. Man bekommt die Chance, sich mit den Besten der Welt in dieser Altersklasse zu messen. Und natürlich ist es etwas ganz Besonderes, mit dem Adler auf der Brust auf's Spielfeld zu laufen", schwärmt Backhaus von dem "unbeschreiblichen Gefühl", für sein Heimatland spielen zu dürfen.
Es wäre dem 20-Jährigen zu wünschen, dass er zumindest mit der Nationalmannschaft Erfolge feiern darf. Schließlich hatte er in der zurückliegenden Drittliga-Saison mit dem OSC Rheinhausen zumeist Enttäuschungen zu verkraften. "Wir alle haben uns das ganz anders vorgestellt. Wir wollten weiter oben mitspielen. Die Saison war eine Berg- und Talfahrt. Wir haben es nie geschafft Konstanz, in unser Spiel zu bekommen. Woran das gelegen hat, weiß ich bis heute nicht. Diese Frage haben wir uns alle immer wieder gestellt", zieht Backhaus sein ernüchterndes Fazit.
Trotzdem, für sich persönlich hat der Kreisläufer, der einst beim Beecker TV das Handballspielen erlernte, jede Minute genutzt, um weitere Erfahrungen im Seniorenbereich zu sammeln. Dass der sportliche Erfolg letztlich ausblieb, war für Backhaus enttäuschend, aber nicht der entscheidende Grund dafür, dass er den OSC verlässt: "Ich habe mich in Rheinhausen sehr wohl gefühlt, allerdings will ich mich persönlich weiter entwickeln und in der Zweiten Liga spielen."
