Wasserball Der ASCD reist zum absoluten Topspiel

Duisburg · Die Wasserballer des ASCD treten am Samstag zum Gipfeltreffen bei Spandau 04 Berlin an. ASCD-Trainer Arno Troost zeigt sich vor dem Spitzenspiel gelassen. Der DSV 98 trifft am Samstag auf den SV Krefeld 72.

 Beim Gipfeltreffen in Berlin muss der ASCD weiterhin auf Philipp Kalberg verzichten.

Beim Gipfeltreffen in Berlin muss der ASCD weiterhin auf Philipp Kalberg verzichten.

Foto: Probst

Es ist das Spiel der Spiele, das Duell der Giganten. Und was macht Arno Troost? Der Trainer des deutschen Wasserball-Vizemeisters ASC Duisburg ist vorfreudig angespannt, übt sich vor dem Gipfeltreffen mit dem Serienmeister Spandau 04 Berlin aber auch in Gelassenheit: "Wir alle wissen um die Bedeutung dieser Partie. Aber die Meisterschaft wird nicht am Samstag, sondern erst im Mai entschieden. Daher gehen wir die Aufgabe ohne übertriebenen Druck an."

Ambitioniert und mit breiter Brust reisen die Amateure aber allemal in die Hauptstadt. Schließlich sind sie in dieser Saison noch ungeschlagen, mussten — ebenso wie Spandau — nur Anfang Dezember beim 7:7 im Hinspiel einen Punkt abgeben. Mit einem Sieg in der Schöneberger Schwimmhalle würde der ASCD die Punkterunde sehr wahrscheinlich als Erster beenden und sich damit den Heimvorteil in der Play-off-Finalserie sichern. "Dass wir das Zeug haben, um Spandau zu schlagen, steht außer Frage", sagt Troost: "Aber natürlich sind wir uns der Schwere der Aufgabe bewusst. In Berlin muss schon alles zusammenpassen, damit wir gewinnen."

Als Vorteil für die Spandauer wertet der ASCD-Coach deren Teilnahme an der Champions League: "Dadurch konnten sie sich die erforderliche Wettkampfhärte erarbeiten. Unsere bisherigen Spiele waren hingegen, mit Ausnahme des Hinspiels gegen Spandau, eher leichterer Natur. Wo wir wirklich stehen, wird sich erst am Samstag zeigen."

Nach dem Gipfeltreffen reisen die Amateure weiter nach Brandenburg, wo am Sonntag der OSC Potsdam als Gegner wartet. Im Hinspiel hielt der ASCD den bislang erst einmal siegreichen Tabellensechsten mit 19:4 in Schach. Als Maßstab für das zweite Aufeinandertreffen sieht Arno Troost das Ergebnis jedoch nicht: "Potsdam hat zu Hause gegen Spandau nur knapp verloren. Wir sind also gewarnt und müssen von Beginn an konzentriert zu Werke gehen." Personelle Sorgen hat der ASCD kaum zu beklagen. Einzig Philipp Kalberg muss sich aufgrund einer Sehnenentzündung in der Schulter weiterhin mit der Zuschauerrolle begnügen. Centerspieler Dennis Eidner begibt sich am Samstag auf eine Reise in die Vergangenheit. Mit Spandau wurde der gebürtige Berliner sechs Mal Deutscher Meister, bevor er sich im vergangenen Sommer den Amateuren anschloss.

Der Duisburger SV 98 ist sechs Tage nach dem vermeidbaren Pokal-Aus erneut im Badezentrum Bockum zu Gast. Im "ewigen" Duell mit der SV Krefeld 72 geht es morgen in der Bundesliga-Hauptrunde B um Big Points. Wollen die Schützlinge von Carsten Jocks die Hoffnung auf den vierten Platz und den Einzug in die Pre-Playoffs am Leben halten, müssen sie sowohl das Nachbarschaftsduell als auch die danach noch folgenden Partien daheim gegen den SC Neustadt und bei der WU Magdeburg für sich entscheiden.

"Mit Krefeld begegnen wir uns auf Augenhöhe", sagt Trainer Jocks: "Im Pokalspiel haben wir uns selbst um den Lohn gebracht, weil wir zu viele hochkarätige Chancen ausgelassen und uns in der Abwehr einfache Fehler erlaubt haben." Zudem gelang es den Vorderleuten von Torhüter Thomas Hertes nur unzureichend, die Krefelder Konter zu unterbinden. "Krefeld war nicht besser als wir, hat aber in Summe abgeklärter agiert", erklärt Jocks.

Im ersten Liga-Duell hingegen bewiesen die 98er Nervenstärke und setzten sich nach einer Berg- und Talfahrt - 4:1-Führung, 4:5-Rückstand - am Ende mit 8:7 durch. "Wir müssen zusehen, dass wir über vier Viertel die Konzentration hochhalten und in den entscheidenden Situationen einen kühlen Kopf bewahren", sagt Carsten Jocks, der personell voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen kann. Erstes Anschwimmen in Bockum ist morgen um 18 Uhr.

(kök)
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