Wasserball Der ASCD hält seinen Verfolger auf Distanz
Duisburg · Der deutsche Wasserball-Vizemeister gewann das Derby gegen Bayer Uerdingen mit 12:6. Der DSV 98 ging derweil zweimal leer aus.
Die Wasserballer des ASC Duisburg haben den ersten Angriff eines Verfolgers souverän abgewehrt. Im West-Derby der Bundesliga-Hauptrunde A behielt der deutsche Vizemeister gegen den SV Bayer Uerdingen mit 12:6 (1:1, 4:3, 3:1, 4:1) die Oberhand. Entsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Arno Troost: "Unser Sieg war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, auch wenn wir uns das Leben in der Anfangsphase selbst schwer gemacht haben."
In Überzahl ließ der ASCD zwei "Hundertprozentige" aus und konnte sich glücklich schätzen, dass Torhüter Moritz Schenkel beim Stand von 1:1 den Fünfmeter von Lazar Kilibarda entschärfte (6.). Im weiteren Verlauf legten die Amateure dann jedoch die nötige Konsequenz an den Tag und erspielten sich peu à peu einen Vier-Tore-Vorsprung (4:8, 22.).
Im Schlussabschnitt konnte Bayer noch einmal auf 6:8 verkürzen. Mehr ließ der ASCD nicht zu, allen voran Julian Real. Der Centerverteidiger, der sich seit Saisonbeginn in einer bestechenden Form präsentiert und bereits 18 Treffer erzielen konnte, sorgte mit drei Toren binnen drei Minuten quasi im Alleingang für die Entscheidung. Neben Real verdiente sich auch Till Rohe ein Sonderlob. Der Spielgestalter, der in der vergangenen Saison krankheitsbedingt lange ausfiel, überzeugte in der Defensive und steuerte darüber hinaus noch drei Treffer bei.
"Wir sind über weite Strecken konzentriert und konsequent zu Werke gegangen", sagte Arno Troost, dessen Mannschaft es im letzten Spiel des Jahres mit ihrem zweiten Verfolger zu tun bekommt. Am Samstag will der Tabellendritte SG W98/Waspo Hannover, der dem deutschen Serienmeister Spandau 04 Berlin nur mit 5:10 unterlag, dem ASCD ein Bein stellen. "Wir sind gewarnt. Aber wenn wir erneut unser Potenzial abrufen, werden wir auch diese Aufgabe erfolgreich bewältigen", so Troost.
ASCD: Schenkel, Fischer – Eidner, Schüring, Real (4), Rohe (3), M. Grohs, Roeßing (1), Kreuzmann (1), Zilken (1), Schüler (2), Obschernikat, Kalberg.
In der Bundesliga-Hauptrunde B hat der Duisburger SV 98 die Erfolgsspur verlassen. Beim Doppelspieltag im Süden Deutschlands gingen die Wedauer leer aus. Am Samstag unterlag der bisherige Tabellendritte dem zuvor sieglosen SC Neustadt sang- und klanglos mit 6:11 (2:5, 1:2, 1:4, 2:0). Gestern folgte trotz einer ordentlichen Leistung eine erwartete 11:16 (2:4, 4:3, 2:6, 3:3)-Niederlage beim noch verlustpunktfreien Spitzenreiter SSV Esslingen. "In Neustadt haben wir uns im ersten Viertel von einem starken Aufsteiger überrumpeln lassen", sagte 98-Spieler Lars Standke: "Danach haben wir alles versucht, uns ins Spiel zurück zu kämpfen. Aber das hat so ganz und gar nicht funktioniert." Anders als in den Vorwochen agierten die 98er unkonzentriert und mussten schon kurz nach der Pause die Hoffnung auf Punkte begraben.
In Esslingen bewies die Mannschaft von Carsten Jocks Kämpferqualitäten. Nach einem frühen 1:4-Rückstand (7.) kauften die Gäste den Schwaben den Schneid ab und glichen zu Beginn des dritten Viertels zum 7:7 aus. Mit Zählbarem durften die 98er aber nur kurz liebäugeln. Binnen zwei Minuten zog Esslingen, dessen Ausnahmekönner Heiko Nossek acht Treffer erzielte, wieder auf 11:7 davon und ließ im weiteren Verlauf keinen Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen.
Durch das Null-Punkte-Wochenende ist der DSV 98 auf den fünften Platz und damit aus den Pre-Playoff-Rängen gerutscht. Das nächste Spiel bestreiten die Wedauer erst am 13. Januar, wenn sie um 16 Uhr im Hallenbad Toeppersee die SGW Köln empfangen.
DSV 98 (beide Spiele): Hertes, Rosshoff – Wies (3), Leszek (1), Janzen, Jürgens (4), Diakon (3), Grade, Sons, Werner (1), D. Grohs (2), Petrov (1), Dammann (1), Standke (1).
