Fussball-Landesliga DSV 1900 Das Ziel ist Platz sechs oder besser

Duisburg · Der Landesligist aus Wanheimerort hat sich in der Breite verstärkt. Schwankungen wie zuletzt sollen vermieden werden.

Schon vor dem Saisonstart muss Heiko Heinlein den Tintenkiller zücken. "Eigentlich", merkt der Trainer des Fußball-Landesligisten DSV 1900 an, "hätte ich Platz eins bis vier als Saisonziel ausgegeben."

Nicht, dass er es seiner Mannschaft aufgrund der bisherigen Saisonvorbereitung nicht zutrauen würde, vielmehr denkt Heinlein anlässlich der überraschenden Gruppeneinteilung um. "Wenn wir einen Platz unter den ersten sechs Mannschaften belegen, bin ich vollkommen zufrieden. Die Konkurrenz ist wirklich sehr stark", weiß Heinlein. "Wie jeder andere Trainer auch denke ich, dass der 1. FC Bocholt sich nur selbst im Weg stehen kann."

Zudem zählt der Übungsleiter den ESC Rellinghausen und die Spielvereinigung Schonnebeck zum Favoritenkreis. Doch auch dem FSV Duisburg und vor allem Hamborn 07 (Heinlein: "Das Publikum macht sie stark.") schätzt Heinlein hoch ein. Außerdem sieht er in den Sportfreunden Niederwenigern und Arminia Klosterhardt vermeintliche Überraschungsmannschaften. "Sie haben keine großen finanziellen Mittel, aber dafür ein sehr gutes Umfeld. Das sind ganz unangenehme Gegner." Seiner eigenen Mannschaft räumt Heinlein noch etwas Entwicklungszeit ein: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir immer noch eine sehr junge Mannschaft haben."

Mit der absolvierten Saisonvorbereitung ist der erfahrene Trainer im Großen und Ganzen zufrieden: "Die Mannschaft hat eine sehr gute Ausdauer bewiesen und auch die taktischen Maßnahmen funktionieren schon gut. Außerdem haben wir keine schlimmen Verletzungen zu verdauen."

Einzig das Fehlen einiger Spieler aufgrund der Ferien habe die Trainingsarbeit zuletzt etwas eingeschränkt. "Das muss man akzeptieren. Wir sind eben Amateurfußballer", erklärt Heiko Heinlein, für den die bisherigen Testspielergebnisse, die nicht immer gut waren (zwei Siege, vier Niederlagen), zweitrangig sind: "Da gab es Licht und Schatten. Die Hauptsache ist, dass ich in den Spielen gute Erkenntnisse sammeln konnte."

Dennoch hat der Trainer noch keine Stammelf im Kopf: "Bislang kann ich fünf Spieler benennen, die auf jeden Fall spielen werden. Doch der Kampf um die restlichen Plätze ist noch völlig offen. Die Jungs sind alle sehr nah beieinander."

Den Kader schätzt Heinlein insgesamt stärker ein als in der vergangenen Saison. "Wir haben vor allem in der Breite Qualität dazubekommen und können nun personelle Durststrecken besser überbrücken." Ob dennoch die individuelle Klasse im Kader erhalten bleibt, kann Heinlein noch nicht einschätzen: "Sebastian Wickl hinterlässt im Tor eine große Lücke. Julien Schneider hat das Potenzial diese auszufüllen, muss sich aber noch weiterentwickeln. Zudem brauchen wir einen Stürmer, der eine ähnliche Torquote wie Hrvoje Vlaovic hat. Ihn zu ersetzen, wird schwer."

Vlaovic traf in der vergangenen Saison 14 Mal für die Wanheimerorter. Mit Rafael Synowiec bleibt dem DSV zumindest die Säule in der Verteidigung erhalten. "Rafael ist ein sehr wichtiger Spieler für uns und zwar nicht nur in spielerischer, sondern auch menschlicher Hinsicht. Er spricht auf dem Platz sehr viel und hilft vor allem den jungen Spielern enorm weiter", erklärt Heinlein, der nicht lange überlegen musste und den erfahrenen Innenverteidiger zum Mannschaftskapitän kürte.

(tiwi)
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