Das Tor von der Eckfahne

TuRa 88 Duisburg hat auch das zweite Lokalderby der Saison in der Fußball-Niederlage gegen den VfB Homberg gewonnen (1:0). Den Treffer des Tages erzielte Mittelfeldspieler Hüseyin Ince mit einer direkt verwandelten Ecke in der 55. Minute.

Für gewöhnlich ist Hüseyin Ince im defensiven Mittelfeld von TuRa 88 Duisburg fürs Grobe zuständig. Dass der Physikstudent aber auch technisch ganz begabt ist, hat er schon oft unter Beweis gestellt. Vor allem mit dem "ruhenden Ball" kann der ehemalige Amateur-Kicker des MSV Duisburg viel anstellen. Gestern stellte Ince das im Niederrheinliga-Derby gegen den VfB Homberg unter Beweis und stellte den 1:0 (0:0)-Erfolg sicher. In der 55. Spielminute drehte TuRas Nummer 6 eine Ecke direkt ins Tor des verdutzten Homberger Keepers Marco Glenz, der dabei eine schlechte Figur machte. VfB-Coach Günter Abel nahm seinen Schlussmann aber in Schutz: "Natürlich sieht er in der Szene nicht gut aus, aber für gewöhnlich steht am langen Pfosten noch ein Spieler. Und der war nicht an seinem Platz." Der Torschütze war nach Spielschluss naturgemäß gut gelaunt: "Solch ein Tor macht man nicht alle Tage, es war mein erstes Tor von der Eckfahne. "

Im Duisburger Derby übernahmen zunächst die Gäste das Kommando. Doch in der 20-minütigen Drangphase blieb das Team um Kapitän Markus Steinke in der guten TuRa-Defensive hängen. In der Folge kamen die Hausherren besser ins Spiel und zu einigen Torchancen. Im zweiten Abschnitt gingen beide Teams ein höheres Tempo, die TuRaner erspielten sich dabei aber eine optische Überlegenheit. Nach der verdienten Führung durch Ince zehn Minuten nach der Pause verpassten es die "Roten Teufel" den Sack zu zumachen. Zweimal der eingewechselte Marcel Taszkowski, dazu Veli Velija und Thorsten Burgsmüller hatten den zweiten Treffer auf dem Schlappen, wirkten im Abschluss aber nicht abgebrüht genug: "Wenn wir da ruhiger agieren, ist die Partie frühzeitig entschieden. So mussten wir noch unnötig zittern", so TuRas Trainer Mucki Tebeck. Allerdings war die Chance auf einen Homberger Treffer gestern fast nur theoretischer Natur, so ungefährlich wirkten die Homberger Stürmer. Besonders Almir Sogolj hing fast 90 Minuten in der Luft. TuRa-Trainer Tebeck wollte nach der Partie von einer Vorentscheidung sprechen: "Ich gehe davon aus, dass wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben." Hombergs Trainer Abel war niedergeschlagen: "Die Leistung war heute in Ordnung, nur leider haben wir kein Tor erzielt. Wenn wir weiter Gas geben, kommen wir da unten aber auf jeden Fall raus."

Spielverlegungen: Die für nächsten Sonntag geplanten Partien von TuRa 88 und Homberg sind verlegt worden. Der VfB empfängt bereits am Freitag (19 Uhr) den SC Düsseldorf-West, die TuRaner spielen am 29.4. bei Viktoria Goch.

(RP)
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