Handball "Das Schwierigste wird sein, der Spielgemeinschaft Leben einzuhauchen"

Duisburg · Am Mittwoch wurde bekannt, dass die Spielgemeinschaft OSC Löwen Duisburg wie geplant an den Start geht. Gestern informierten die Verantwortlichen über strukturelle Veränderungen und deren Hintergründe. Klaus Schuppert, der nun nicht dem Aufsichtsrat, sondern der Geschäftsführung der SG angehört, spielt damit in den Planungen nun eine bedeutendere Rolle als ursprünglich angedacht.

 Markus Ottersbach übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsrates.

Markus Ottersbach übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsrates.

Foto: privat

Grund dafür sei die Lücke, die dadurch entstanden ist, dass Steffen Dauter (aktuell Geschäftsführer beim OSC Rheinhausen), auf seinen Posten in der Geschäftsführung der SG OSC Löwen Duisburg neben Rainer Nick (Hamborn 07) verzichtet. "Zunächst war vorgesehen, dass ich konzeptionell im Aufsichtsrat arbeite. Doch die Baustellen waren größer als gedacht, so dass ich nun operativ in der Geschäftsführung mitwirke, um Rainer Nick zu entlasten", erklärte Schuppert.

Weil Dauter schon jetzt nicht mehr in operativer Funktion beim OSC Rheinhausen tätig ist, unterstützt Schuppert Manfred Loepke-Gilles (Abteilungsleiter des OSC Rheinhausen) bis zum Saisonende. Im Gegensatz zu Dauter werden die Spieler des OSC die laufende Drittligasaison bis zum Ende bestreiten. "Das ist der Charakterstärke der Jungs zu verdanken", sagte Schuppert. "Jeder wusste, dass es Probleme gab, die Mannschaft zu bezahlen. Es gab eine Schieflage, und die Spieler haben ihren Teil dazu beigetragen, diese zu beheben. Von ihnen gab es dabei nie ein böses Wort zu hören."

Dem Vernehmen nach haben die Akteure auf Teile ihres Gehaltes verzichtet. Bis zum Saisonende sind die Drittliga-Handballer nun bei der Emporica Sportmanagement GmbH angestellt, die künftig auch über die Vermarktungsrechte der SG verfügt. Den Vorstand der SG bilden wie geplant Michael Peter (Hamborn 07) und Stellvertreter Manfred Loepke-Gilles (OSC Rheinhausen). Peter wird überdies sportlicher Leiter der SG und soll "koordinierend und motivierend" zwischen den Mannschaften der verschiedenen Ligen handeln. Mirko Bernau (aktuell sportlicher Leiter des OSC Reinhausen) soll künftig als Teammanager der Drittligamannschaft fungieren. "Seine Funktion bekommt nur einen neuen Namen, seine Aufgaben bleiben aber gleich. Der Kader für die kommende Saison wird von ihm geplant."

Dieser Kader, dem dann auch "eine Reihe von Spielern der aktuellen Mannschaft angehört", so Schuppert, wird nach dem Heimauftritt gegen den TV Korschenbroich (14. April) präsentiert. Ebenso die neue zweite Mannschaft, die bereits so gut wie steht. Holger Robert Nick ist Teammanager der zweiten Mannschaft. Künftig soll auch die Landesliga-Mannschaft (aktuell die Zweite des OSC) wieder mehr Bedeutung bekommen. "Sie ist die ideale Plattform, um Nachwuchskräften Einsatzchancen zu geben. Der Kader muss und wird künftig so breit sein, dass er an jedem Spieltag spielfähig ist", so Markus Ottersbach (Wölfe Nordrhein), der den Vorsitz des Aufsichtsrates übernimmt.

Für den OSC Rheinhausen stößt überdies Hubert Mieruch in beratender Tätigkeit in den Aufsichtsrat. Formal besitzt die Geschäftsführung die Kompetenz, Trainer einzustellen und im Fall einer sportlichen Talfahrt zu entlassen – allerdings muss der Aufsichtsrat sein Okay geben. Ungereimtheiten sollen so gar nicht erst entstehen. Schuppert wollte gestern noch einmal klar stellen, dass es entgegen der öffentlichen Wahrnehmung auf persönlicher Ebene auch nie Verwerfungen gegeben habe. "Es ist zuletzt sicher viel schief gelaufen, aber es gibt keine Gräben, die zugeschüttet werden müssen. Wir wollen alle an einem Strang ziehen, denn wir wissen: Das Schwierigste wird sein, der Spielgemeinschaft Leben einzuhauchen."

(tob)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort