Fußball Buchholz und FSV halten die Klasse

Duisburg · In der Fußball-Landesliga werden Viktoria Buchholz und der FSV Duisburg auch in der nächsten Saison dabei sein. Buchholz gewann in Bocholt, der FSV konnte sich eine Klatsche gegen Lackhausen leisten. 1900 kassierte eine Klatsche.

In der kommenden Saison wird es in der Fußball-Landesliga gleich vier Duisburger Vereine geben. Nach dem DSV 1900 steht seit gestern auch der Klassenverbleib von Viktoria Buchholz und dem FSV Duisburg fest. Dazu gesellt sich ab August auch Hamborn 07 als Absteiger aus der Oberliga.

Viktoria Buchholz machte gestern mit einem 2:0 (1:0)-Sieg beim TuB Bocholt den Ligenverbleib perfekt. Der FSV Duisburg ging beim 0:6 (0:1) gegen den PSV Wesel-Lackhausen unter und durfte sich dennoch über den Klassenerhalt freuen.

Zum letzten Mal gab es gestern das beliebte Buchholzer Ritual: "Auswärtssieg" hallte es durch den Mittelkreis im Bocholter Stadion am Sportpark. Mit Erfolg in Bocholt beseitigte die Mannschaft von Trainer Michael Roß den letzten Zweifel am Klassenerhalt. Und nebenbei: Mit dem Auswärtssieg überholte die Viktoria die gastgebenden Bocholter und belegt nach einer verkorksten ersten Serie als viertbeste Elf der Rückrunde noch den beachtlichen achten Rang. Beim 2:0 in Bocholt gab es höchstens in den etwas holprigen ersten zehn Minuten etwas zu meckern. Danach löste sich das Geschehen zum Buchholzer Wohlgefallen auf. Zweimal war es Kapitän Markus Raue, der die Treffer mit einleitete. Beim 1:0 durch Maurice Rybacki (28.) legte er per Kopf auf, beim 2:0 durch den diesmal starken Tim Wiederhold war er mit bemerkenswertem Antritt der entscheidende Passgeber. Mehr Beweglichkeit, sichtbar verbesserte Laufstärke und ordentliches Zweikampfverhalten, aber auch nachlassender Druck, unbedingt punkten zu müssen, brachten den Roß-Schützlingen klare Vorteile. Der Sieg war demnach hoch verdient. Buchholz war die klar bessere Mannschaft. Trainer Michael Roß: "Mehr ist nicht zu sagen, ich bin sehr zufrieden."

Der Duisburger SV 1900, der die Saison als bestes Duisburger Team abschließen wird, sehnt das Saisonende herbei. Die Wanheimerorter unterlagen gestern Viktoria Goch mit 1:5 (0:5) und zeigten dabei in der ersten Halbzeit eine desaströse Leistung. "So wollten wir uns nicht von unseren Zuschauern verabschieden. Wir waren überhaupt nicht anwesend. Das war eine ganz peinliche Halbzeit", nahm DSV-Trainer Heiko Heinlein kein Blatt vor dem Mund. Bereits in der zweiten Minute ließ sich die Defensive der "1900er" zum ersten Mal ausspielen und Pierre Wetzels traf zum 1:0. Nur drei Minuten später setzte sich der schwarze Sonntagnachmittag für die 1900 fort. Torwart Sebastian Wickl, der vor dem Spiel mit vier weiteren Spielern verabschiedet wurde, ging nach einem Luftduell zu Boden. Einer minutenlangen Behandlungspause folgte die Auswechslung des Schlussmanns. Der eingewechselte Ersatzkeeper Lars Glusa konnte einem im Anschluss nur leidtun. Von seinen Vorderleuten im Stich gelassen, musste der Ersatzkeeper gleich vier weitere Gegentore vor dem Seitenwechsel hinnehmen. Hattrick-Torschütze Kevin Kitzig (11./ 35. und 44. Minute) und Stefan Osman (39.) entschieden noch vor der Pause das Spiel zugunsten der Mannschaft von Ex-MSV-Profi Manfred "Mucki" Tebeck. "Gott sei Dank haben wir uns in der zweiten Halbzeit gesteigert. Ich bin richtig laut geworden", erklärte Heinlein. Dejan Lazovic, der wohl sein letztes Heimspiel im DSV-Dress absolvierte, war es vorbehalten den Ehrentreffer zu erzielen (75.). Unterdessen wird Tim Kasaj 1900 ein halbes Jahr fehlen. Kasaj geht auf Studienreise nach Schweden und erst im Winter wieder ein.

Der FSV Duisburg kam gestern im letzten Saison-Heimspiel kräftig unter die Räder. Beim designierten Aufsteiger PSV Wesel-Lackhausen setzte es eine herbe 0:6 (0:1)-Klatsche. Immerhin war die Stimmung auf Grund der Nachricht des Klassenerhalts nach Spielschluss dennoch ganz erträglich. Hielt die Elf von Trainer Gregor Grillemeier in der ersten Hälfte noch ganz ordentlich mit, so brachen nach der Pause alle Dämme. Auch Keeper Umut Sagsinlar hatte gestern nicht seinen besten Tag. Wer in den kommenden Saison beim FSV Duisburg als Trainer an der Seitenlinie stehen wird, ist noch nicht geklärt. Gregor Grillemeier sollte nach dem zweiten Klassenerhalt erster Kandidat sein.

(RP)
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