Handball Bescheidener Senkrechtstarter

Handball · Einen bombastischen Einstand feierte Rechtsaußen Patrik Ranftler bei den Handballern des OSC Rheinhausen. Neun Mal traf der Neuzugang, dem die Niederlage im Lokalduell mit dem SC Bayer Uerdingen die Laune verhagelte.

Handball: Bescheidener Senkrechtstarter
Foto: AFP, AFP

Es war beinahe ein perfekter Einstand, den Neuzugang Patrik Ranftler beim Handball-Drittligisten OSC Rheinhausen feierte. Einzig das Endergebnis verdarb dem 21-Jährigen am ersten Spieltag im Lokalduell gegen den SC Bayer Uerdingen reichlich die Laune.

Mit neun blitzsauberen Treffern spielte sich der Rechtsaußen gleich in die Herzen der Fans — die darauf hoffen, dass die Zeiten der blassen und inkonstanten Leistungen auf dieser Position mit der Leihgabe von Kooperationspartner HSG Düsseldorf mindestens in dieser Spielzeit ein Ende haben.

Kandidat zum Liebling der Fans

Vor allem wegen seiner Art dürfte Ranftler schnell zu einem Liebling des Publikums an der Krefelder Straße werden. Den Einstand beschrieb er als "überragendes Gefühl. Es ist toll von so einem Publikum so empfangen zu werden. Ich lebe als junger Spieler von so etwas, genau wie von meinen Emotionen." Mit seiner extrovertierten Art und seiner Körpersprache machte er die Fans bei jedem Tor richtig "heiß" — nur der Allerletzte Funke, der Siegtreffer, fehlte. Ausgerechnet in der hitzigen Schlussphase der 28:29-Niederlage leistete er sich seinen einzigen Fehlwurf.

Dennoch war er bester Spieler auf dem Platz — bleibt aber trotzdem bescheiden: "Ich hatte so einen bombastischen Einstand nicht erwartet, muss mich bei meinem Trainer Achim Schürmann bedanken, dass er mir trotz schwacher Leistung im Pokal das Vertrauen geschenkt hat. Ich hoffe, ich habe so wenigstens etwas zurückgezahlt."

Die Niederlage nagt indes an der talentierten Nachwuchskraft — speziell mit Blick auf die nächsten Spiele. "Bei den kommenden Gegnern Aurich, Edewecht und Wermelskirchen war dies sicherlich der schwächste Gegner. Deshalb ist es noch ärgerlicher, dass wir in eigener Halle nicht gewonnen haben. Jetzt müssen wir zwei Mal auswärts ran, und auch noch ohne den verletzten Mirko Szymanowicz. Das wird natürlich super-schwer, aber wir werden alles tun, dass wir nicht schon im zweiten Heimspiel mit 0:6 Punkten mit dem Rücken zur Wand stehen", verspricht Ranftler.

In Rheinhausen fühlt er sich indes bereits pudelwohl. "Das Lob geht an die Mannschaft, und auch das Umfeld ist super — familiär, aber professionell."

(eis)
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