Handball Bauerfeld: Nur eine magere ETuS-Bilanz

Nein, 2010 war wahrlich kein gutes Jahr für die beiden Duisburger Damenhandball-Mannschaften in der 3. Liga West. Zwar hielt der ETuS Wedau souverän die Liga, und auch dem Lokalrivalen TV Aldenrade gelang ebenfalls der Klassenerhalt, wenn auch über Umwege – nur wegen des Rückzugs von Konkurrent TSV Bayer Leverkusen II gelang dieses Kunststück. Doch mit dem Start der Spielzeit 2010/11 schien jeglicher Glanz verflogen.

Handball: Bauerfeld: Nur eine magere ETuS-Bilanz
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Nein, 2010 war wahrlich kein gutes Jahr für die beiden Duisburger Damenhandball-Mannschaften in der 3. Liga West. Zwar hielt der ETuS Wedau souverän die Liga, und auch dem Lokalrivalen TV Aldenrade gelang ebenfalls der Klassenerhalt, wenn auch über Umwege — nur wegen des Rückzugs von Konkurrent TSV Bayer Leverkusen II gelang dieses Kunststück. Doch mit dem Start der Spielzeit 2010/11 schien jeglicher Glanz verflogen.

Beim Duisburger Branchenprimus ETuS endete die Ära Rainer Schwartz, für den Dirk Bauerfeld übernahm. Die Gewöhnungsphase an den neuen Übungsleiter gestaltete sich holprig. Zum einen mussten sich Ina Pusch und Co. an den neuen Trainer gewöhnen, dazu noch an das in der neuen 3. Liga erlaubte Harz. Heraus kam eine magere Bilanz mit nur drei Punkten, die Bauerfeld ein Dorn im Auge ist. "Wir haben sechs bis acht Punkte ausgelassen, die wir holen konnten. Neun bis zehn Punkte müsste unsere Bilanz eigentlich aufweisen — deswegen ist unser Abschneiden bislang enttäuschend", erklärt Bauerfeld.

Die Folge des mageren Abschneidens ist, dass die Verantwortlichen wie der Übungsleiter bereits jetzt zweigleisig planen. Zwar würden sie den Klassenerhalt mitnehmen, der Glaube daran scheint indes nicht besonders hoch zu sein. Vor allem die Verletztenmisere machte den ehrgeizigen (taktischen) Plänen des Trainers immer wieder einen Strich durch die Rechnung, zudem haben nicht alle Spielerinnen ihre Tauglichkeit an die gewachsene Qualität der Liga nachgewiesen. Einzig Pusch, Torjägerin Regina Gensch und Abwehrstrategin Anja Krohm scheinen über jeden Zweifel erhaben zu sein, die übrigen Spielerinnen stehen auf dem Prüfstand.

Auch der TVA blieb hinter den Erwartungen zurück, wie Trainer Jörg Freund unmissverständlich klar macht: "Ich persönlich bin mit mehr Erwartung in die Saison gegangen. Beim ersten Training hatten wir noch knapp 20 Spielerinnen, zu Saisonbeginn einen Kader mit 15 Leuten. Dann kam es knüppeldick." Damit spielt der Übungsleiter darauf an, dass ihm Woche für Woche Spielerinnen verloren gingen. Sei es wie im Falle von Christina Danhof, die wegen latenter Knieprobleme mittlerweile Sportinvalidin ist. Oder wie bei Nina Heller, die sich als hoffnungsvolles Talent in der Vorbereitung das Kreuzband riss.

Heute sagt Jörg Freund, dass der Kader "eindeutig zu dünn besetzt ist". So steigerten sich zwar seine Farben Stück für Stück, doch der zählbare Erfolg blieb wie etwa bei den knappen Niederlagen gegen den HSV Solingen-Gräfrath oder die DJK MJC Trier aus — obwohl die Walsumerinnen das Spiel über die gesamte Spielzeit dominiert hatten. Hinzu kamen Spiele wie gegen den Tb Wülfrath, gegen den der TVA seine schlechteste Saisonleistung ablieferte. Hoffnung hat der Trainer dennoch, speziell dann, wenn er die Entwicklung von Spielerinnen wie Maike Kern oder Julia Potthoff betrachtet. Aber auch etablierte Kräfte wie Kerstin Höing, Denise Schauenburg oder Carmen Feldmann lobt Jörg Freund. Bleibt also abzuwarten, wie viel diese kleinen Schritte in der Endabrechnung wert sind.

(RP)
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