Drachenboot Aus Spaß wird Ernst

Am Wochenende Deutsche Drachenboot-Meisterschaften auf der Wedau-Regattabahn. Die Wanheimer Ruhrsteinwölfe haben sich ganz besonders vorbereitet.

"Drachen-Party" im Duisburger Innehafen
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Da hört der Spaß auf. Bei den Deutschen Drachenboot-Meisterschaften auf der Wedau-Regattabahn verwandelt sich der Funsport in eine Regatta von hoher Ernsthaftigkeit.

Am Samstag und Sonntag fahren Deutschlands Beste um Medaillen und Titel. Sie paddeln im knapp 13 Meter langen Boot, angetrieben vom Trommelschlag, um die Tickets zur Weltmeisterschaft in Kanada und zur Europameisterschaft im nächsten Jahr wieder in Duisburg zu sichern. Knapp 2000 Aktive messen sich an diesem Wochenende in zwölf Altersklassen. 70 Teams peitschen das Wedau-Wasser gehörig auf.

Gefahren werden drei Disziplinen: Am Samstag stehen die 200 Meter und die 2000 Meter-Verfolgungsrennen auf dem Programm. Am Sonntag finden die Deutschen Meisterschaften mit den Entscheidungen über 500 Meter ihren Abschluss. Die Finals sind jeweils ab Mittag terminiert. Der Eintritt ist frei. Ausrichter der Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Kanu-Weltverbands-Ehrenpräsidenten Ulrich Feldhoff ist die Drachenboot-Abteilung im Kanu-Regattaverein Duisburg. Organisationsleiter Rolf Krämer sieht die Regatta als wichtigen Test für die EM.

Höhentrainingslager

Wie ernst der Wettkampf ist, zeigt sich an den Ruhrsteinwölfen, dem Boot der Wanheimer Kanu-Gilde, im Zusammenwirken mit Ruhrwacht Mülheim. Das Team in der Altersklasse Masters Mixed hat sich ein einwöchiges Höhentrainingslager in Tirol gegönnt, paddelte zur Vorbereitung auf das Heimspiel auf einem Bergsee. Die Mannschaft hofft wie im Vorjahr auf einen Treppchenplatz und hätte damit die Eintrittskarte zur EM vor der Haustür gelöst.

Der Meidericher KC, der mit einem Kanu-Klub aus Borken seine Boote besetzt, hat gleich fünf Boote am Start. Darunter ist auch das Frauenteam in der Hauptklasse. Sandra Urban, eine von 20 Paddlerinnen, hofft heimlich ebenfalls auf eine Medaille. Ganz offen aber sagt sie: "Wir trainieren drei Mal in der Woche. Die Konkurrenz aus Mülheim gleich fünfmal plus Konditionstraining." Das könne schon mal den Unterschied machen.

Auf Funregatten wie jene am Innenhafen tummelt man sich selbst in der Leistungsklasse nur aus Schweiß treibenden Trainingszwecken. Dort wo der Spaß aufhört, fangen die guten Zeiten an.

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