Wasserball ASCD verliert in Berlin beide Spiele

Duisburg · Der Wasserballmeister muss sich in den Spielen zwei und drei den Wasserfreunden Spandau geschlagen geben.

 Jan Obschernikat traf im ersten Spiel zum zwischenzeitlichen 2:1 für den ASCD - das half dem amtierenden Meister aber auch nicht.

Jan Obschernikat traf im ersten Spiel zum zwischenzeitlichen 2:1 für den ASCD - das half dem amtierenden Meister aber auch nicht.

Foto: Peggy Mendel

Duisburgs Trainer des Jahres war gestern Abend weit davon entfernt, die weiße Flagge zu hissen. "Wir werden am Mittwoch angreifen und alles geben, um das fünfte Spiel zu erzwingen", ließ Arno Troost angriffslustig verlauten. Die Bestätigung des 5:4-Auftaktsieges in der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft blieb den Wasserballern des Amateur SC Duisburg verwehrt. Am Samstag unterlag der Titelverteidiger dem Rekord-Champion Spandau 04 Berlin mit 8:11 (2:3, 1:3, 3:2, 2:3), gestern setzte es in der Schöneberger Schwimmsporthalle eine 6:12 (1:3, 1:2, 2:4, 2:3)-Niederlage. Das vierte Duell, das übermorgen um 20 Uhr im ASCD-Vereinsbad angepfiffen wird, ist damit für die Berliner ein Matchball-Spiel.

Das Samstagsspiel stand bis zwei Minuten vor dem Ende auf des Messers Schneide. Den besseren Start hatten die Gäste erwischt, bei denen Linkshänder Gilbert Schimanski und der Spanier Pol Gomà Esforzado anstelle von Frederic Schüring und Daniel Grohs ins Aufgebot rückten. Paul Schüler und Jan Obschernikat sorgten für die 2:1-Führung (4.). Anschließend wendete sich das Blatt zugunsten der Berliner, die aus dem zwischenzeitlichen 3:3 (11.) ein 6:3 (16.) machten. Der ASCD zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt und stellte dank der Treffer von Christian Theis und Gomà Esforzado den Anschluss wieder her (5:6, 21.).

"Mit ein bisschen mehr Glück im Abschluss hätten wir die Option gehabt, das Spiel zu gewinnen", so Troost, für den die Partie vorzeitig beendet war. Beim Stand von 7:8 sah er die Rote Karte, weil er eine Entscheidung der Schiedsrichter moniert hatte. "Es hätte eine Hinausstellung gegen Spandau geben müssen, das zeigt die Videoaufnahme klar und deutlich", erklärte Troost und ergänzte: "In dieser Phase ist das natürlich verdammt bitter." Zumal die Referees ansonsten eher kleinlich pfiffen und nicht weniger als 34 persönliche Fehler - 15 gegen Spandan, 19 gegen Duisburg - aussprachen.

In der gestrigen Partie stieg der ASCD verdientermaßen als Verlierer aus dem Becken. Nach dem frühen 1:0 durch Till Rohe gerieten die Gäste mit 1:5 (11.) in Rückstand. Im dritten Viertel kamen sie noch einmal auf 4:6 (19.) heran. "Erst haben wir uns gefangen, dann sind die Dämme gebrochen", musste Troost feststellen, der aufgrund seiner Sperre von Co-Trainer Peter Dubinak vertreten wurde. Spandau sorgte mit einem 5:0-Lauf zum 11:4 (28.) für klare Verhältnisse und hat nun naturgemäß das Momentum auf seiner Seite. "Aber warum sollten wir den Matchball nicht abwehren?", fragt Troost rhetorisch, denn der hat die Hoffnung längst noch nicht aufgegeben: "Wir wissen, wo wir ansetzen müssen, um auch unser zweites Heimspiel zu gewinnen."

In Bestbesetzung wird der ASCD nicht antreten können. Trainer Troost darf zwar wieder Trainer sein. Dafür fehlt aber Philipp Kalberg. Der Jung-Nationalspieler kassierte gestern einen Ausschluss mit Ersatz und ist damit im vierten Spiel gesperrt.

ASCD (beide Spiele): Schenkel - Eidner (1), Schimanski (3), Real (2), Rohe (1), M. Grohs, Roeßing, Kreuzmann, Kalberg (2), Schüler (1), Obschernikat (1), Theis (2), Gomà Esforzado (1).

(kök)
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