Wasserball ASCD trotz der Reisestrapazen erfolgreich
Duisburg · Die Wasserballer des ASC Duisburg haben das straffe Wochenend-Programm souverän gemeistert. Der Vizemeister setzte sich am Samstag mit 20:6 in Berlin-Wedding durch und ließ gestern einen 19:4-Heimsieg gegen Potsdam folgen.
Die Wasserballer des ASC Duisburg haben den Doppelspieltag unter erschwerten Bedingungen mit Bravour gemeistert. Am Samstagabend setzte sich der Vizemeister in Berlin beim SC Wedding ungefährdet mit 20:6 durch. Gestern entschieden die Amateure ihr Heimspiel gegen den OSC Potsdam mit 19:4 für sich und sorgten dafür, dass sich bei ihrem Trainer Arno Troost der Zustand der Zufriedenheit einstellte: "Hut ab, wir haben an diesem besonderen Wochenende sehr konzentriert und souverän agiert."
Anders als in der Vorsaison sorgte der ASCD in Wedding rasch für klare Verhältnisse. Dennis Eidner sorgte nach drei Minuten bereits für die 3:0-Führung, die die Gäste noch vor der Pause entscheidend auf 9:2 ausbauten. "Meine Mannschaft wollte diesmal erst gar keine Spannung aufkommen lassen", so Troost. "Wir haben unseren Stiefel sehr gut runtergespielt. Allerdings hat Wedding auch nicht viel gezeigt." So konnte der ASCD, der kurzfristig auf Torhüter Tim-Ole Fischer (privat verhindert) verzichten musste, den Vorsprung im zweiten Durchgang peu à peu ausbauen und den 20:3-Hinspielsieg in der Höhe beinahe bestätigen.
Einen guten Eindruck hinterließen in Berlin die Nachwuchsspieler Niclas Becker und Nils Illinger, wobei Letzterer sich sogar in die lange Liste der Duisburger Torschützen eintragen konnte. Zum Spieler des Tages wurde Jan Obschernikat gewählt, der sich diese Auszeichnung nicht nur aufgrund seiner drei Treffer redlich verdiente.
Nachdem im Kombibad an der Seestraße die Schlusssirene ertönt war, machte sich der ASCD-Tross schleunigst auf die Heimreise, die erst um halb eins endete. Insbesondere für die acht Nationalspieler ging damit ein langer und kräftezehrender Tag zu Ende, waren sie doch bereits am Samstagmorgen per Flieger nach Berlin gereist, um an einem Leistungstest der Nationalmannschaft teilzunehmen. "Das war schon ein gewaltiges Pensum. Schließlich schlaucht die Fahrerei ja auch ganz schön", sagte Arno Troost.
Im Duell mit Potsdam knüpften die Amateure nahtlos an die starke Vorstellung vom Vorabend an. "Es mag sein, dass die Jungs noch müde oder erschöpft waren. Aber davon haben sie sich nichts anmerken lassen", zeigte sich Troost angetan von der Art und Weise, wie seine Mannschaft den Gästen den Wind aus den Segeln nahm. Bereits nach zehn Minuten war die einseitige Partie beim Stande von 8:1 entschieden. "Ich muss meiner Mannschaft für dieses Wochenende ein dickes Lob aussprechen. Ohne zu Murren und mit viel Engagement haben wir die Aufgabe sehr professionell hinter uns gebracht", konnte Troost über den Durchhänger nach der Pause, der in das verlorene dritte Viertel mündete, hinwegsehen: "Das kann bei einem solch' straffen Programm schon einmal passieren."
Nach dem Wochenend-Stress läutete ein Großteil des ASCD-Kaders gestern Abend auf der legendären Party des Club Raffelberg den Karnevalsspaß ein. Heute stürzen sich die Amateure ohne ihren Trainer ("Ich bin nicht so der Jeck") auf den Rosenmontagszügen ins bunte Treiben, bevor am Dienstag die Vorbereitung auf die nächsten Aufgaben beginnt. Am Samstag tritt der ASCD im Achtelfinale des DSV-Pokals beim befreundeten Zweitligisten Düsseldorfer SC an. Am übernächsten Wochenende stehen das Gipfeltreffen mit Spandau 04 Berlin und das Rückspiel in Potsdam auf dem Programm.