Wasserball ASCD-Quartett greift nach einer EM-Medaille
Wasserball · Nach der deutlichen 7:13-Auftaktniederlage gegen Montenegro rechneten die Skeptiker schon mit dem Schlimmsten. Doch in der Folge kamen Deutschlands Wasserballer bei der Europameisterschaft in Eindhoven immer besser in Fahrt. Gegen Vize-Weltmeister Serbien reichte es beim 12:13 noch nicht für Zählbares. Dank der Erfolge über Spanien (16:10), den amtierenden Europameister Kroatien (10:9) und Rumänien (10:9) schaffte die Auswahl von Bundestrainer Hagen Stamm als Dritter der Vorrundengruppe B aber trotzdem den Sprung ins "geteilte" Viertelfinale. Dort geht es heute Abend gegen Weltmeister Italien.
Großen Anteil am überraschend starken Abschneiden des deutschen Teams haben die Spieler des ASC Duisburg. Julian Real erntet für sein konsequentes Zu-Werke-gehen in der Centerverteidigung großes Lob, Center Sven Roeßing ruft beim ersten großen Turnier nach seinem Nationalmannschafts-Comeback konstant gute Leistungen ab. ASCD-Kapitän Tobias Kreuzmann trumpfte beim Sieg gegen Spanien groß auf, hat seitdem jedoch mit einer Grippe zu kämpfen. Paul Schüler erzielte gegen Kroatien in der Schlussminute den Siegtreffer.
Unterstützung erhält das Duisburger Quartett aus der Heimat. Am Wochenende mischten sich die Bundesliga-Spieler des ASCD und viele weitere Mitglieder unter die Zuschauer im Pieter-van-den-Hoogenband-Zwemstadion. Und auch heute Nachmittag werden zahlreiche Fans nach Eindhoven aufbrechen. Die Teilnahme am Olympia-Qualifikationsturnier in Edmonton (Kanada, 1. bis 8. April) hat Deutschland durch den Viertelfinal-Einzug ebenso sicher wie den Start bei der EM 2014 in Budapest. Nun wird am i-Tüpfelchen gewerkelt, der ersten EM-Medaille seit 17 Jahren.
