Wasserball ASCD-Leitwolf Kreuzmann und das Comeback

Das Duisburger Derby im Achtelfinale des Deutschen Wasserball-Pokals zwischen dem DSV 98 und dem ASCD wirft seine Schatten voraus, und einer fiebert dem kommenden Freitag, wenn um 20 Uhr im Schwimmstadion Wedau der Anpfiff ertönt, ganz besonders entgegen.

Für Tobias Kreuzmann, den Leitwolf des ASCD, ist die Partie gegen den Nachbarn die erste nach seiner Sperre, die mit dem heutigen Tage abgelaufen ist. Insgesamt ein Jahr lang war der Kapitän zum Zuschauen verdammt. Eine Unachtsamkeit – Kreuzmann hatte unwissentlich ein auf der Doping-Liste stehendes Haarwuchsmittel genommen – ahndete der Weltschwimmverband FINA mit einer Sperre für alle nationalen und internationalen Spiele, obwohl im Zuge einer aufwändigen Untersuchung festgestellt wurde, dass der Nationalspieler nie leistungssteigernde Substanzen genommen hatte. „Ich hätte damals einfach besser aufpassen müssen“, hat der 25-Jährige die Lehren aus diesem Fauxpas gezogen. Allzu sehr möchte er sich mit seiner Leidenszeit nun aber nicht mehr beschäftigen, das musste er in den vergangenen Monate schon zur Genüge. Als Lernprozess abhaken und nach vorne schauen, lautet die Devise, schließlich hat Kreuzmann, der die gesamte Zeit über mit seinen „Amateuren“ trainiert hat und sein Comeback dementsprechend bestens vorbereitet in Angriff nimmt, ehrgeizige Ziele. Mit dem ASCD möchte der sympathische Vorzeigeathlet Deutscher Meister werden, und im März nächsten Jahres findet im australischen Melbourne die Weltmeisterschaft statt. KRISTOF KÖLLER</p>

(RP)
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