Wasserball ASCD entscheidet packendes Duell für sich

Duisburg · Mit 9:8 besiegt der Wasserball-Meister Waspo Hannover und wird mindestens als Tabellenzweiter in die Play-offs einziehen.

Die Wasserballer des Amateur SC Duisburg haben (ASCD) sich abgesichert. Der amtierende Meister und Pokalsieg entschied das Verfolger-Duell mit Waspo 98 Hannover mit 9:8 (2:2, 4:4, 1:1, 2:1) für sich. Vor dem letzten Spieltag der Bundesliga-Hauptrunde A steht damit fest, dass der ASCD mindestens als Zweiter in die Play-offs einziehen wird.

Bis die Fronten geklärt waren, bedurfte es jedoch harter Arbeit und Nervenstärke. Denn die zuvor punktgleichen Rivalen lieferten sich im Schwimmstadion ein packendes Duell. Die Amateure legten bei ihrem Vorhaben, sich für die unnötige Hinspiel-Niederlage zu revanchieren, einen Fehlstart hin. David Kleine brachte die Hannoveraner gleich mit dem ersten Angriff in Führung, die Bojan Paunovic wenig später auf 0:2 (4.) ausbaute. "Leider haben wir nicht so erfolgreich ins Spiel gefunden, wie wir uns das vorher vorgenommen hatten", haderte ASCD-Trainer Arno Troost.

Beeindrucken ließ sich seine Mannschaft, die ohne ihren gesperrten Centerspieler Dennis Eidner antrat, vom anfänglichen Rückstand jedoch in keinster Weise. Schon gar nicht Julian Real. Duisburgs Sportler des Jahres sorgte per Doppelschlag (5., 6.) für den Ausgleich und legte nach Till Rohes Führungstreffer auch noch das 4:2 (13.) nach. Die Antwort des Vorjahresdritten, der endlich Titel gewinnen will, ließ nicht lange auf sich warten. Erneut Paunovic und Tobias Preuss egalisierten die Duisburger Führung.

Im Anschluss begegneten sich der Double-Gewinner und sein Herausforderer in fast allen Belangen auf Augenhöhe. ASCD-Keeper Moritz Schenkel etwa verdiente sich die Bestnote, weil er zahlreiche Hochkaräter entschärfte. Roger Kong, sein Hannoveraner Pendant und Nationalmannschaftskollege, wusste nicht viel weniger zu gefallen. Gleichstand herrschte auch in puncto Ausschlüsse. Beim Stand von 4:4 kam es vor dem Waspo-Gehäuse zur Rudelbildung. Für ASCD-Kapitän Tobias Kreuzmann und Hannovers Felix Haarstick war das Spitzenspiel danach beendet; beide bekamen eine "Rolle" ohne Ersatz.

Nach dem anfänglichen Auf und Ab konnte sich keiner der Rivalen entscheidend absetzen. Die Amateure lagen die meiste Zeit in Führung, verpassten es aber, dem Widersacher den Wind aus den Segeln zu nehmen. "Durch einfache Fehler haben wir den Hannoveranern das eine oder andere leichte Tor geschenkt und damit das Spiel bis zum Ende unnötig spannend gemacht", bemängelte Troost. "Mit etwas mehr Konzentration hätten wir uns das Leben sicherlich einfacher gestalten können."

So aber stand die Partie bis zuletzt auf des Messers Schneide. Vier Minuten vor dem Ende vergab Waspo in Überzahl die Chance zum 9:8. Im Gegenzug bewies dann Till Rohe Nervenstärke: Der WM-Teilnehmer sorgte aus der Distanz für den neuerlichen Vorsprung, den der ASCD im Anschluss ins Ziel rettete. "Wir haben knapp, aber verdient gewonnen", sagte Arno Troost.

Dank des Heimsieges verschafften sich seine Schützlinge einen nicht zu verachtenden Vorteil. Denn als Zweiter der Hauptrunde A genießen die Amateure in einer späteren Halbfinalserie einmal mehr Heimrecht. Da dort wohl erneut Waspo Hannover als Gegner wartet, könnte dieser Umstand zum Zünglein an der Waage werden. Zum Abschluss der Punkterunde ist der ASCD am nächsten Samstag beim zurzeit viertplatzierten SV Cannstatt zu Gast.

ASCD: Schenkel - Esforzado, Illinger, Real (4), Rohe (2), M. Grohs, Roeßing, Kreuzmann, Kalberg (1), Schüler, Obschernikat (2), Theis, D. Grohs

(kök)
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