Wasserball Amateure gehen motiviert ins Topspiel

Duisburg · Es ist der Klassiker im deutschen Wasserball, das Gipfeltreffen unter veränderten Vorzeichen und eine wichtige Standortbestimmung für den weiteren Saisonverlauf. So und so ähnlich wird das Bundesliga-Spiel zwischen dem amtierenden Meister und Pokalsieger Amateur SC Duisburg und dem entthronten Rekord-Champion Spandau 04 Berlin umschrieben.

 Ein Ritual beim ASCD. Vor der Partie springen die Amateure gemeinsam ins Becken. Heute Abend wird jedoch mehr als eine gute Show nötig sein, um Spandau zu schlagen. Die Berliner sind bisher noch ohne Saisonniederlage. Geht es nach ASCD-Trainer Arno Troost, wird sich das heute Abend ändern.

Ein Ritual beim ASCD. Vor der Partie springen die Amateure gemeinsam ins Becken. Heute Abend wird jedoch mehr als eine gute Show nötig sein, um Spandau zu schlagen. Die Berliner sind bisher noch ohne Saisonniederlage. Geht es nach ASCD-Trainer Arno Troost, wird sich das heute Abend ändern.

Foto: privat

Es ist der Klassiker im deutschen Wasserball, das Gipfeltreffen unter veränderten Vorzeichen und eine wichtige Standortbestimmung für den weiteren Saisonverlauf. So und so ähnlich wird das Bundesliga-Spiel zwischen dem amtierenden Meister und Pokalsieger Amateur SC Duisburg und dem entthronten Rekord-Champion Spandau 04 Berlin umschrieben.

Und all' diese Bezeichnungen haben ihre Berechtigung. Denn die Partie, die heute um 18 Uhr im Schwimmstadion angepfiffen wird, ist nun einmal das Duell, das die Waterpolo World hierzulande elektrisiert wie kein anderes. ASCD-Coach Arno Troost ist diesbezüglich keine Ausnahme. Allerdings weiß Duisburgs Trainer des Jahres die Dinge sachlich einzuordnen. Denn bei aller Rivalität, bei allem Prestige geht es heute Abend "nur" um zwei Punkte. Die Titel werden erst Ende Mai vergeben.

Die beste Ausgangslage im Hinblick auf die Play-offs haben sich die Spandauer erarbeitet, die noch eine weiße Weste vorweisen können. Dahinter liegen der ASCD und Waspo 98 Hannover gleichauf (18:4-Punkte). "Dieses Spiel kann leider nur noch als Standortbestimmung betrachtet werden. Nach den Niederlagen in Berlin und Hannover sind unsere Aussichten auf den ersten Platz auf ein Minimum gesunken", ist Arno Troost bemüht, den Ball flach zu halten: "Spandau müsste schon gegen uns und zudem in Hannover verlieren, damit wir die Punkterunde über das Torverhältnis noch als Erster abschließen könnten." Dies würde den Vorteil mit sich bringen, in der Finalserie einmal mehr Heimrecht genießen zu dürfen. Für den ASCD wäre der zweite Platz freilich kein Beinbruch, sondern vielmehr ein gutes Omen; in der vergangenen Saison beendeten die Amateure die Hauptrunde als Zweiter hinter Spandau - am Saisonende feierte Duisburgs zweitgrößter Sportverein das erste Double seiner Vereinsgeschichte.

Gleichwohl die ganz große Brisanz fehlt, wird mit Sicherheit keine Langeweile aufkommen. Dafür ist die Sache dann doch wieder zu ernst. Der ASCD will in dieser Spielzeit unter Beweis stellen, dass seine Erfolge keine Eintagsfliege waren. Spandau strebt mit aller Macht die Rückkehr auf den Thron an. "Wie man hört, wollen sie ungeschlagen Deutscher Meister werden. Das ist ein anspruchsvolles Ziel, das wir natürlich liebend gerne schon am Samstag zunichtemachen würden", so Troost: "Zunächst geht es für uns aber darum, uns durch eine gute Leistung das erforderliche Selbstvertrauen für den Rest der Saison zu holen. Wir können aufgrund der Tabellensituation ohne Druck agieren, was sicherlich von Vorteil ist."

Zu erwarten ist heute Abend ein ähnlich knapper Spielausgang wie im Hinspiel. Anfang Dezember unterlag der ASCD in der Schöneberger Schwimmhalle nach einer 10:9-Führung noch mit 12:14. Ausschlaggebend für die Niederlagen war seinerzeit das vorzeitige Ausscheiden von Julian Real und Manuel Grohs. Die Centerverteidiger wurden im dritten Viertel nach drei persönlichen Fehlern des Beckens verwiesen. Danach drehte Spandau das Blatt zu seinen Gunsten. Welches Aufgebot der ASCD heute Abend aufbietet, steht noch nicht fest. "Einige Spieler sind angeschlagen", so Troost "Wer ausfallen wird, entscheidet sich erst kurzfristig." Mit dabei ist übrigens auch Neu-Nationalspieler Philipp Kalberg, der unter der Woche in Ungarn zu seinem ersten Länderspiel-Einsatz kam.

(kök)
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