Am Montag wird's stürmisch

Mit je 23 Toren prallen dann die offensiv am treffsichersten Mannschaften aufeinander. Den MSV und Energie Cottbus unterscheidet aber die Defensivarbeit. Cottbus kassierte schon 17 Treffer.

Das Duell der Verfolger zwischen dem Tabellendritten MSV Duisburg und dem Vierten Energie Cottbus am kommenden Montagabend steht im Mittelpunkt des 13. Spieltags der zweiten Fußball-Bundesliga. Spitzenreiter Hertha BSC Berlin hofft auf einen Sieg beim VfL Osnabrück. Überraschungs-Aufsteiger Erzgebirge Aue, der im heimischen Stadion seit insgesamt 21 Spielen ungeschlagen ist und dort auch dem MSV eine von drei Auswärtsniederlage zugefügt hat, empfängt Alemannia Aachen. Soweit die Sachlage an der Tabellenspitze der Liga. Es wird spannend, wenn die Zebras erst gegen den Tabellennachbarn und dann im Berliner Olympiastadion antreten müssen. "Dann wird sich zeigen, ob wir unserem selbst hoch angelegten Anspruch gerecht werden können", sagt Trainer Milan Sasic.

Im kleineren Kreis nahm der Kroate das in diesem Zusammenhang nicht unwichtige Wort vom Aufstieg in den Mund. Der 52-Jährige betonte, die Spieler wollten das Ziel unbedingt erreichen, und: "Dass ich auch aufsteigen will, muss ich nicht groß betonen, alles andere wäre doch nicht normal." 25 Punkte nach zwölf Spielen stehen zu Buche, sie sind durchaus dazu angebracht, ein großes Ziel weiter und engagiert zu verfolgen.

Hauptgrund für die positive Bilanz dürfte der krasse Personalschnitt sein, den Sportdirektor Bruno Hübner und Sasic vor dem Saisonbeginn vorgenommen haben. Die Mannschaft aus dem vergangenen Spieljahr ist mit jener aktuellen in keiner Weise vergleichbar. Damals Gruppenbildung, Streit untereinander, kein Teamgeist, wenig Erfolg, jetzt ausgezeichnete Stimmung im Kreis der Mannschaft, unbedingter Wille zum Erfolg, kämpferischer Elan, nie erlahmendes Engagement bei der täglichen Arbeit – grundverschiedene Merkmale. Sasic: "Kein Vergleich". Er hatte das Team als Nachfolger von Peter Neururer übernommen und konnte nichts mehr retten. Nach erfolgter Absprache mit Hübner und Planung für die nahe Zukunft ergibt sich nun ein wesentlich günstigeres Licht. Dass das schmale Fünf-Millionen-Budget nicht zu mehr ausreicht, dürfte klar sein. Umso erfreulicher ist die Bilanz.

Für das Montagspiel gegen Energie Cottbus fallen der gesperrte Bruno Soares und Oldtimer Ivo Grlic aus. Für den Brasilianer rückt Daniel Reiche in die Mannschaft. Milan Sasic hätte gegen die bei Standards sehr gefährlichen Gäste gern den kopfballstarken Soares gebracht, vertraut aber auch Reiche voll und ganz.

(RP)
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