Eishockey Abschied ohne Tränen

Eishockey · Die Fuchs bleibt seiner Linie treu: Alle großen Lieder wollen mit Pauken und Trompeten gespielt werden. So auch beim Abschied von Andreas Lupzig. Unmittelbar vor Saisonbeginn wirft der junge Coach hin.

Eishockey: Abschied ohne Tränen
Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA, AFP

Das gibt es sonst nirgendwo. Ein Ausstieg, der für ihn mit einem großen Risiko verbunden ist. Denn an Berufserfahrung im neuen Job kann er jetzt ein Jahr EV Duisburg, Dritte Liga, vorweisen. Zudem ist es eher selten, dass ein Trainer in der Woche vor dem Saisonstart seinen Arbeitsplatz räumt.

So was macht sich im Lebenslauf nicht gut. Man darf also vermuten, dass den 43-Jährigen ernste Gründe antrieben. Darüber aber schweigt er hartnäckig. Was man weiß: Dass Lupzig mehr forderte, als man ihm geben wollte oder konnte. Das galt für die Mannschaft, die mit dem enormen Ehrgeiz des Coaches ihre Mühe hatte.

Das galt für die Geschäftsleitung, die seine Wünsche an Personal und Trainingsbedingungen nicht erfüllte. Der Ex-Trainer kann sehr schlecht verlieren, was sich sehr deutlich im Vorjahr zeigte, als er eine Plexiglasscheibe nach einer Niederlage zerschlug.

Wer den aktuellen Schaden hat, lässt sich noch nicht sehen. Der EVD trennt sich leichten Herzens von seinem eher ungeliebten Trainer und kann mit dem Spott leben. Man ist da Kummer gewohnt. Andreas Lupzig muss dagegen nach einem neuen Einstieg in seine Karriere als Trainer suchen. HERMANN KEWITZ

(kew)
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