Wasserball 90 Prozent reichen nicht

Der ASC Duisburg hat das erste Finalspiel um die Deutsche Wasserball-Meisterschaft verloren. Die Amateure machten ein gutes Spiel, leisteten sich bei der 6:9-Niederlage gegen Spandau 04 Berlin aber einige Fehler zu viel.

Wasserball: 90 Prozent reichen nicht
Foto: AFP, AFP

Die Chancen des ASC Duisburg auf den Gewinn der Deutschen Wasserball-Meisterschaft sind gestern Abend rapide gesunken. Zum Auftakt der "Best-of-five"-Serie unterlag der Pokalsieger dem Serienmeister Spandau 04 Berlin mit 6:9 (1:0, 1:4, 1:1, 3:4). Die Hauptstädter können damit bereits in den beiden Heimspielen am Wochenende ihre 30. Meisterschaft dingfest machen. "Wir haben gut gespielt, uns in den Schlüsselszenen aber den ein oder anderen Fehler zu viel erlaubt", sprach ASCD-Trainer Arno Troost von einer "bitteren Niederlage, denn das war absolut ein Spiel auf Augenhöhe."

Die Anfangsphase gehörte den Hausherren, die nach Julian Reals Führungstreffer (3.) vor allem in der Abwehr überzeugten. Erst Mitte des zweiten Viertels kam Spandau zum Ausgleich. Paul Schüler traf gleich im Gegenzug zum 2:1 — und gönnte sich mit seinen Mannschaftskameraden anschließend fünf schläfrige Minuten. Eiskalt nutzten die Berliner die Schwächephase des ASCD aus. 2:2, 2:3, vier Sekunden vor der Pausensirene das 2:4 durch Nationalspieler Moritz Oeler. Gleich nach dem Wechsel erhöhte Erik Bukowski auf 2:5.

Um gegen Spandau einen Drei-Tore-Rückstand aufzuholen, bedarf es einer herausragenden Leistung. Die aber konnten die Amateure gestern nicht abrufen. Zwar kämpften sie sich zurück, nach dem 3:6 (26.) brachten Kapitän Tobias Kreuzmann und Gabor Egedi ihr Team wieder auf Tuchfühlung. Doch unkonzentrierte Abschlüsse und ein schwaches Unterzahl-Spiel verhinderten, dass das Spiel eine erneute Wendung nahm. Nach Tobias Preuß' Treffer zum 5:8 war die Partie entschieden.

"Die Siegchance war da, wir haben sie diesmal nicht nutzen können. Jetzt wird es natürlich richtig schwierig", gab sich Troost nach Spielschluss gewohnt realistisch. Abgehakt hat der ASCD-Coach die Meisterschaft aber längst noch nicht, denn: "Wir haben das Zeug, um in Spandau bestehen zu können." Dazu müssen die Amateure aber mehr als "nur" 90 Prozent ihres Leistungsvermögens abrufen.

(RP)
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