Fußball 14-Jähriger stirbt bei Rumelner Turnier

Duisburg · Es war gegen halb zehn am Samstagabend, als sich beim Fußballturnier des FC Rumeln-Kaldenhausen eine Tragödie ereignete. Ein erst 14-jähriger Junge brach nach einem Spiel seiner Mannschaft bewusstlos zusammen, noch in der Nacht verstarb der Jugendliche in einem Moerser Krankenhaus. Mit seiner Mannschaft hatte er noch kurz zuvor das Turnierfinale bestritten.

Der Zusammenbruch ereignete sich plötzlich. Dennoch war Hilfe schnell vor Ort. Eine Ärztin aus der Nachbarschaft eilte umgehend herbei. Bis dahin verstrichen nur wenige Minuten. Während dieser Zeit leisteten ehrenamtliche Kräfte Erste Hilfe mit Herzmassagen und Mund-zu-Mund-Beatmung. Zwei Notarztwagen trafen nur kurze Zeit später ein. Die Sanitäter behandelten den Jungen zunächst vor Ort. Mit den Wagen bildeten sie einen Sichtschutz, um die Anwesenden vor dem Schlimmsten zu schützen.

Die Turnierleitung sorgte währenddessen dafür, dass die zur fortgeschrittenen Stunde noch anwesenden Fußballmannschaften umgehend in die Kabine gebracht wurden. Viele der Kinder haben den Anblick ihres Altersgenossen noch nicht verkraftet, ohne bis dahin zu wissen, dass der Junge nur kurze Zeit später verstarb. "Mehrere Mannschaften haben sich bereits gemeldet, um sich nach dem Schicksal des Jungen zu erkundigen", sagt Klaus Niers, der Pressewart des FCR 55.

Auch Niers kann das Geschehene kaum begreifen. Der Zusammenbruch mit Todesfolge kam unerwartet und plötzlich, nichts hatte auf den kritischen Gesundheitszustand des Jungen hingedeutet. Vorerkrankungen sind bis heute nicht bekannt. "Seine Mannschaftskollegen hielten den Zusammenbruch zunächst für einen Scherz", sagt Niers. Der dritte und letzte Tag des 1. Volker Krispin Gedächtnisturniers, an dem ursprünglich rund 100 Teams von den Bambinis bis zu den B-Junioren teilnehmen sollten, wurde von den Veranstaltern abgesagt.

Es sollte ein Nachmittag geprägt vom fröhlichen Miteinander werden. Bis in die Abendstunden war die Stimmung gelöst, zahlreiche Eltern waren als Betreuungspersonen mit zur Platzanlage An den Wieen gekommen. "Wir alle sind zutiefst betroffen und können das nicht fassen. Der Schock sitzt tief", sagt Niers. Die Eltern des Jungen stehen seit der Nacht zum Sonntag unter psychologischer Betreuung.

Noch in der Nacht waren sie aus Wetter (Ruhr) angereist, lange nachdem ihr Sohn ins Moerser Bethanien Krankenhaus eingeliefert worden war. Zurzeit beschäftigt sich die Kriminalpolizei mit dem Fall, die bereits Samstagnacht im Krankenhaus zugegen war. Eine Obduktion des Jungen wird vermutlich Anfang der Woche erfolgen. Dann wird auch die genaue Todesursache feststehen, zu der die Polizei gestern noch keine aktuellen Informationen bekanntgeben konnte.

(RP)
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