Duisburg Spielplatz ist gesperrt

Duisburg · Da sich die Stadt Duisburg und der Bauinvestor Ten Brinke uneinig über die Zuständigkeit für den Spielplatz im Neubaugebiet an der Kampstraße in Bergheim sind, hat der Investor diesen bis auf Weiteres geschlossen.

Bergheim Ein großer Bauzaun steht seit den Osterferien vor dem Eingang zum Spielplatz an der Kampstraße in Bergheim. Dicke Schlösser verbinden diese mit dem grünen Spielplatzzaun, um zu verhindern, dass der Zaun zur Seite geschoben wird. Für die Eltern aus dem umliegenden Neubaugebiet scheint das aber kein Hindernis zu sein: "Als ich mit meinem Hund spazieren war, habe ich gesehen, wie eine Mutter ihr Kinder über den Zaun hob, und hab sie gefragt, warum der Spielplatz geschlossen sei", erzählt Angelika Röder. Die Mutter hätte nur gewusst, dass es Streit um die Zuständigkeit für den Spielplatz gebe.

Das bestätigte auch die Stadt Duisburg auf Anfrage unserer Redaktion: "Aus Sicht der Stadt ist der Investor des Neubaugebietes im Moment noch für den Spielplatz zuständig", sagte Peter Hilbrands, Pressesprecher der Stadt Duisburg.

Zuständigkeit unklar

Der Investor und die Stadt hätten einen Vertrag über den Bau der Wohnanlagen, der Erschließungsstraßen und des Spielplatzes abgeschlossen, so Hilbrands. Erst wenn alle Arbeiten abgeschlossen seien, könnten die Erschließungsstraßen sowie der Spielplatz an die Stadt übergeben werden, die dann wiederum die Wirtschaftsbetriebe mit der Instandhaltung beauftragen würde. Da die Straßen aber noch nicht fertiggestellt seien, habe der Investor seinen Vertrag bisher nicht erfüllt.

Bei diesem Investor handelt es sich um die niederländische und international tätige Gruppe Ten Brinke. Deren Bauleiter Jan Renskers bestätigte unserer Redaktion, dass die Bauarbeiten in dem Neubaugebiet noch nicht abgeschlossen seien: "In dem Baugebiet ist erst die Hälfte der Wohnungen bezogen. Daher hat sich der Weiterbau aus wirtschaftlichen Gründen verzögert." Man habe aber beschlossen den Spielplatz dennoch zu bauen, um den Familien mit kleinen Kindern gerecht zu werden, so Renskers.

Diesen habe man den Spielplatz schließlich versprochen.

Bereits im April 2011 habe Ten Brinken die Abnahme des Spielplatzes durch die Stadt beantragt. "Wir sind der Meinung, dass wir auch diese Teilleistung bereits der Stadt übergeben können und nicht erst alle Leistungen des Vertrages erfüllt sein müssen", so der Bauleiter. Da die Stadt auch ein Jahr nach der Beantragung keinen Abnahmetermin vorschlagen konnte, sah sich die Firma gezwungen den Spielplatz zu schließen. "Ohne eine offizielle Abnahme darf der Spielplatz auch gar nicht so lange betrieben werden", bedauert Renkers die Situation.

Schnelle Lösung

Damit die Kinder aus dem Neubaugebiet so schnell wie möglich wieder auf ihrem Spielplatz toben können, wollen sowohl die Stadt als auch die Firma Ten Brinke das Problem so schnell wie möglich in einem Gespräch lösen.

(RP)
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