Duisburg Sperrung der A59: Stadt gibt Tipps

Duisburg · Wenige Tage vor der Sperrung der A59 haben Vertreter der Stadt, der DVG und von Straßen NRW über Ausweichmöglichkeiten informiert und eine neu ausgeschilderte Fahrradroute präsentiert.

 Anhand von Karten konnten Gunda Borowski und Jürgen Klupsch sehen, wie sie die gesperrte Nord-Süd-Achse am besten umgehen können. Viele nutzten des Angebot und besuchten den Infostand auf der Königstraße.

Anhand von Karten konnten Gunda Borowski und Jürgen Klupsch sehen, wie sie die gesperrte Nord-Süd-Achse am besten umgehen können. Viele nutzten des Angebot und besuchten den Infostand auf der Königstraße.

Foto: Peggy mendel

Die Sperrung der A59, die wichtigste Verkehrsachse zwischen Duisburger Süden, Innenstadt und den nördlichen Stadtteilen, bereitet Pendlern bereits seit einiger Zeit Bauchschmerzen. Daher wandten sich am Samstag Vertreter der Stadt, der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) und von Straßen NRW direkt an die Bürger, um über Alternativen und Optionen während der Sperrung vom 1. Mai bis Oktober aufzuklären. An einem Infostand auf der Königsstraße konnten sowohl allgemeine Informationen eingeholt, als auch individuelle Probleme besprochen werden. Anhand großer Straßenkarten zeigten Mitarbeiter der Stadt auf Wunsch Umwege und erklärten Abkürzungen und Schleichwege. Infos zur Sperrung gibt es auch hier.

Parallel dazu erläuterte die DVG ihr erweitertes Angebot im öffentlichen Nahverkehr, das dazu beitragen soll, den Stau auf den Umgehungsstraßen zu begrenzen. So wird die Straßenbahnlinie 903, die zwischen der Innenstadt und dem Duisburger Norden verkehrt, während der angespannten Verkehrslage im Fünf-Minuten-Takt bedient. Die dafür benötigten zusätzlichen Fahrzeuge fehlen infolgedessen jedoch der Linie 901, und die ersatzweise verkehrenden Busse könnten aufgrund des erwarteten Verkehrsaufkommens längere Fahrtzeiten benötigen als im Fahrplan vorgesehen. Anamaria Preuß, Sprecherin der DVG, erklärte, dass trotz aller ergriffenen Maßnahmen mit Verspätungen und Komplikationen gerechnet werden müsse.

Wer dieses Risiko vermeiden und gleichzeitig die Umwelt schützen und in die eigene Fitness investieren möchte, dem wurde an dem Infostand auch eine neu ausgeschilderte Fahrradroute präsentiert. Die 14 Kilometer lange Strecke führt von Hamborn in die Innenstadt und bietet Radlern neben der staufreien Reise auch einen schönen Einblick in die verschiedenen Stadtteile: Wo es möglich war, wurde während der Planung auf Wege entlang der Hauptstraßen verzichtet und stattdessen auf kleine Nebenstraßen oder Radwege gesetzt.

Die Besucher des stark frequentierten Infostandes waren positiv überrascht von den Vorkehrungen, die getroffen wurden, um den Ausfall der wichtigen Verkehrsachse zu kompensieren. "Die Angebote hier sind wirklich sehr informativ, ich finde das ausgezeichnet", lobte Jürgen Klupsch, der Familie in Dinslaken hat und daher unter der Sperrung leiden wird.

Doch trotz der vielfältigen Bemühungen wird es wohl nicht zu verhindern sein, dass es auf den Straßen sowie in Bussen und Bahnen ungewöhnlich voll wird. Und auch wenn sich Arbeitnehmer gut auf die ungewohnte Verkehrssituation vorbereiten, werden sie auf die Kooperation ihrer Arbeitgeber hoffen müssen. Die Stadt Duisburg und die DVG gehen hier mit gutem Beispiel voran: Im Intranet wurden Portale zur Planung von Fahrgemeinschaften eingerichtet und sogar Duschen für diejenigen, die einen sportlichen Weg zur Arbeit bevorzugen, werden bereitgestellt. Anamaria Preuß ist zuversichtlich: "Wenn alle angesichts dieser Situation möglichst entspannt bleiben und auch zu Kompromissen bereit sind, werden wir diese Phase gut überstehen."

(me)
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