Duisburg SPD und Grüne fordern lückenlose Aufklärung

Duisburg · Die SPD hat die Hilfe ihrer Aufsichtsratsmitglieder in der Gesellschaft der Behindertenwerkstatt bei der Aufklärung des Werkstatt-Skandals angeboten. Wie berichtet soll die frühere Geschäftsführung mit Handwerkern Verträge zu Ungunsten der Werkstatt abgeschlossen und sich in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. "Wir stehen Tag und Nacht für alle notwendigen Maßnahmen zur Verfügung. Da gibt's auch keine Weihnachtspause, wenn das nötig wird", erklärte SPD-Fraktionschef Herbert Mettler. Die Sozialdemokraten würden sich nicht an Spekulationen beteiligen und Wert darauf legen, dass für alle Beteiligten auch hier die Unschuldsvermutung bis zum Beweis des Gegenteils gelten müsse. Dass solche Vorgänge gerade im Bereich der Behindertenwerkstätten vorgekommen sein sollen, enttäusche die SPD maßlos. "Hier muss ohne Ansehen von Personen ermittelt werden, was passiert ist. Und darüber ist die Öffentlichkeit dann auch aufzuklären", forderte Duisburgs SPD-Vorsitzender Ralf Jäger. "Wer Behinderte bestiehlt oder deren Unterstützung missbraucht, muss mit allen Härten bestraft werden", so Mettler.

Moralisch verwerflich

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Doris Janicki, zeigte sich "entsetzt von den Machenschaften, die nun zutage treten". Ein solch moralisch verwerfliches und kriminelles Verhalten dürfe nicht unter den Tisch gekehrt werden", sagte sie. Sie hoffe, dass Oberbürgermeister Adolf Sauerland in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender den Vorfall restlos aufklären werde. "Mit ihrem kriminellen Vorgehen haben sie die behinderten Menschen, die ihnen anvertraut waren, bestohlen und ausgenutzt", so die Ratsfrau. Wenn die Vorwürfe stimmten, dann haben die Beschuldigten ein System etabliert, das vor Korruption und Habgier trieft", erklärte sie wörtlich.

(RP)
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