Duisburg SPD stellt sich auf Bezirksebene neu auf

Duisburg · Der SPD-Bezirksverband Rheinhausen hat gestern seine Kandidaten für den Rat der Stadt und die Bezirksvertretung sowie sein bezirkliches Wahlprogramm vorgestellt.

 Kandidaten für Rat und Bezirksvertretung (v.l.): Reiner Friedrich, Hans Medewitz, Marcus Mellenthin, Bettina Theisejans, Winfried Boeckhorst, Elke Patz, Rainer Schütten, Hannelore Behrendt-Bliß, Manfred Krossa.

Kandidaten für Rat und Bezirksvertretung (v.l.): Reiner Friedrich, Hans Medewitz, Marcus Mellenthin, Bettina Theisejans, Winfried Boeckhorst, Elke Patz, Rainer Schütten, Hannelore Behrendt-Bliß, Manfred Krossa.

Foto: Christoph Reichwein

Mit vielen neuen Gesichtern wird der SPD-Bezirksverband Rheinhausen in der neuen Bezirksvertretung vertreten sein, denn gleich sechs der heutigen neun Bezirksvertreter werden ab dem 25. Mai nicht mehr dabei sein:

Fraktionschef Manfred Krossa kandidiert für den Rat; ausscheiden werden Gerti Asch, Dietmar Bluhm, Dieter Hannig, Hans Joachim Klein und Werner Roming. Lediglich Hans Medewitz, Bruno Hensellek - er rückte Anfang 2013 für Ersin Erdal nach, der Ratsmitglied wurde - und Winfried Boeckhorst lassen sich erneut aufstellen. Letzterer führt die Bezirksliste an und soll wieder Bezirksbürgermeister werden, vereint die SPD am 25. Mai denn genug Stimmen auf sich.

Neu aufgestellt hat der Bezirksverband Hannelore Behrendt-Bliß, Marcus Mellenthin, Cornelia Dronski, Bettina Theisejans, Uwe Neumann und Karin Hanske. Wer neuer Fraktionschef und damit Nachfolger von Krossa wird, steht noch nicht fest.

Was das Wahlprogramm angeht, so setzt die SPD Rheinhausen auf verschiedene Schwerpunktthemen. Sie will sich beispielsweise beim Wohnungsbau für "mehr Qualität statt Quantität" einsetzen durch den Bau von barrierearmen, energieschonenden Wohnquartieren. Dafür solle es ganz gezielte Bebauungspläne geben. "Und die örtlichen Bauvereine müssen noch stärker mit einbezogen werden", sagt Marcus Mellenthin. In kritischen Wohnbereichen müsse zudem eine "Ghettobildung" verhindert werden, Schrottimmobilien müssten verschwinden. Dazu müsse für leerstehende Gebäude das Gesetz zum Wohnungsaufsichtsrecht erweitert werden.

Bei der Bildung und Erziehung müsse "eine integrierte Struktur vom Eintritt in die Kita bis zum Schulabschluss gewährleistet sein". Zudem werde die Einrichtung einer Sekundarschule am Körnerplatz angestrebt, um die Chancengleichheit zu fördern. Weiter will die SPD den Ausbau von Ganztagsschulen in allen Schulformen fördern. Zudem seien genügend Plätze in Übergangsklassen zu schaffen, um Zuwandererkinder an das Schulsystem heranzuführen.

In Sachen "Freizeit, Sport und Naherholung" fordert die SPD den Erhalt und Ausbau von Freiräumen und Grünflächen und deren bessere Vernetzung, die Aufwertung des Naherholungsgebietes Toeppersee und Fertigstellung des geplanten Rundwanderweges und, so Mellenthin, "die Renaturalisierung fließender Gewässer".

Im Bereich Verkehr fordern die Genossen ein Fernlenkungskonzept, um den Schwerlastverkehr aus den Wohngebieten herauszuhalten, sowie den Ausbau verkehrsberuhigter Zonen und des Radwegenetzes.

Die Kultur (etwa die Hofkonzerte) und kulturellen Stätten im Bezirk wie die Rheinhausen-Halle und die Konzertmuschel im Volkspark sollen gefördert werden.

Weiter steht die gezielte Entwicklung von Gewerbeflächen "unter Einbeziehung ökologischer Aspekte" auf dem Programm. Für den Einzelhandel wird eine flächendeckende Versorgung angestrebt.

Eine Kurzfassung des Wahlprogramms finden Interessierte im Internet unter www.spd-fraktion-rheinhausen.de.

(RP)
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