Soziologe über Querdenker „Die Sogwirkung der sozialen Medien entpuppt sich für viele als Erleuchtung“

Interview | Duisburg · Hermann Strasser, renommierter Nestor der Sozialwissenschaften aus Duisburg, glaubt, dass die aggressiven Corona-Verschwörungsprotestler vom Staatsversagen profitieren. Er hat die Querdenker-Szene unter die Lupe genommen und kommt zu dem Schluss: Angst und Hass fressen den Verstand.

Zu Jahresbeginn demonstrierte eine Gruppe von Querdenkern und Impfgegnern in der Duisburger Innenstadt.

Zu Jahresbeginn demonstrierte eine Gruppe von Querdenkern und Impfgegnern in der Duisburger Innenstadt.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Vor Beginn der Corona-Pandemie dachte man bei „Querdenkern“ meist an Menschen, die auf der Suche nach originellen Problemlösungen oder ungewohnten, aber interessanten Betrachtungsweisen beziehungsweise Ideen sind. Ich habe den Eindruck, dass sich die heutigen „Querdenker“ diesen Begriff zu Unrecht angeeignet haben. Wie sehen Sie das?