Projekt für Bedürftige in Duisburg So hat sich der Limo-Baum verändert
Jeder, der ein paar Lebensmittel oder Kleidungsstücke zu viel zuhause hat, kann diese in dem Limo-Baum deponieren. Obdachlose, Wohnungslose und Bedürftige können sich diese dann herausnehmen. Das ist der Zweck des Limo-Baums.
Angefangen hat alles im April 2020, mitten in der Corona-Pandemie, als Lina Wirth in mehreren Städten Gabenzäune sah, an denen Tüten mit Lebensmitteln und Kleidung hingen. Davon lies sie sich inspirieren. Sie installierte schließlich eine Leine an einem Baum am Ludgeriplatz.
Ein paar Monate später spendete der „Fährmann“ in Duisburg dann diesen Kühlschrank, der mit Holz ausgekleidet wurde. Zudem wurde eine Scheibe hineingebaut. Das Team des Limo-Baums dekorierte den Baum schön...
... und montierte Flyer an der Außenwand des Limo-Baums. Auf denen waren die Essensausgaben in Duisburg geschrieben.
Im Innern des Limo-Baums sorgte eine Leuchttafel für gemütliche Stimmung. Außerdem war im Hintergrund Pippi Langstrumpf zu sehen, auf deren Limo-Baum die Idee des Spendenschranks fußte.
An die Außenwand wurde auch ein Brett mit Pflanzen montiert, um den Limo-Baum optisch aufzuwerten.
So stand der Limo-Baum gut zwei Jahre lang am Ludgeriplatz. Zuerst stand er etwas weiter von der Kirche St. Ludger entfernt, dann zog er neben den blauen öffentlichen Bücherschrank.
Dann kam der 9. März 2022: In der Nacht zu diesem Mittwoch steckten Unbekannte den Limo-Baum an, dieser brannte komplett aus. Mitarbeiter des „Ostende“ bekamen den Brand mit und riefen die Feuerwehr.
Im Juli 2022 beschaffte das Team des Limo-Baums dann einen neuen „Baum“: Eine gelbe Telefonzelle, die Lina Wirth mit einem Transporter einer Neudorferin aus Ulm abholte. Die Telefonzelle hatte das Team zuvor über Ebay gefunden.
Von Juli 2022 bis September standen dann die ersten Arbeiten am Limo-Baum an: Unter anderem Paula Kostrzewa putzte die Telefonzelle von innen, um sie in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
In der Jugendprojektwerkstatt „Klitsche“ in Duissern wurde der Limo-Baum dann zu einem solchen umgebaut. Die „Klitsche“ hat zuvor den Aufruf des Limo-Baum-Teams in den sozialen Medien gesehen und ist dem gefolgt. Die Finanzierung ging von Privatpersonen und Vereinen aus.
So steht der Limo-Baum im September 2022 am Ludgeriplatz. Pfarrer Christian Schulte hat dem Team erlaubt, diesen vor der Kirche einzubetonieren, damit dieser Wind und Wetter standhält.
An der Außenfassade der gelben Telefonzelle hängt dieses Schild, auf dem steht: „Pippi Langstrumpf sagte, es sei ein merkwürdiger Baum, denn es wuchs Limonade darin.“
Ende 2022 hat der Limo-Baum zudem eine eigene Website bekommen, die ein Mitglied des Teams in seiner Freizeit gestaltet hat: www.limobaum.de