Duisburg Sonntagsöffnung: Handel kritisiert Politik

Duisburg · Die von der rot-grünen Landesregierung geplante Änderung der Ladenschlusszeiten in NRW stößt beim Handel auf Unverständnis. Der Einzelhandels- und Dienstleitungsverband Niederrhein kritisiert insbesondere das Vorhaben, die Zahl der verkaufsoffenen Sonn- und Feiertage auf jährlich 13 pro Kommune zu begrenzen.

Das Landeskabinett hatte zudem beschlossen, dass Läden samstags nur noch bis 22 Uhr öffnen sollen.

"Damit bricht für uns die Welt nicht zusammen", sagt der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Wilhelm Bommann. Die Begrenzung der verkaufsoffenen Sonntage treffe Duisburg aber hart. Bommann verweist auf die geografische Nähe zu den Beneluxstaaten: "Dort gelten andere Gesetze, das muss man berücksichtigen." Das Outlet Center im niederländischen Roermond etwa sei 363 Tage im Jahr geöffnet.

Zudem könnten Kunden rund um die Uhr im Internet einkaufen. Heute trifft sich Bommann mit Vertretern der Duisburger Werbegemeinschaft, um die verkaufsoffenen Sonntage im kommenden Jahr zu planen. Er rechnet damit, dass es 2013 wie bislang bei 17 Terminen bleibt. Für den Fall, dass es zukünftig weniger Termine im Jahr gibt, rechnet der Experte mit unterschiedlichen Problemen: Schon jetzt sei schwer zu planen, dass Händler in verschiedenen Stadtteilen sich nicht gegenseitig die Kunden wegnehmen. Zudem wolle in den Außenbezirken niemand einen verkaufsoffenen Sonntag am gleichen Tag wie die Innenstadt. "Die Sogwirkung ist zu groß", sagt Bommann.

(RP/rl)
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