Duisburg Solaranlage so groß wie zwei Fußballfelder

Duisburg · Der Rheinhauser Möbelfabrikant Elastoform hat seine Dachflächen an die Enni Solar verpachtet. Die betreibt an der Hochstraße jetzt eine der größten Solaranlagen am Niederrhein. Pro Jahr wird Strom für rund 300 Haushalte produziert.

 Gerd Axel Brinkel, Geschäftsführer von Elastoform (Mitte), steht mit den beiden Geschäftsführern der Enni Solar, Uwe Bruckschen (l.) und Kai Gerhard Steinbrich, auf dem Dach seines Unternehmenssitzes an der Hochstraße in Rheinhausen. Im Hintegrund sind die Solarmodule zu sehen.

Gerd Axel Brinkel, Geschäftsführer von Elastoform (Mitte), steht mit den beiden Geschäftsführern der Enni Solar, Uwe Bruckschen (l.) und Kai Gerhard Steinbrich, auf dem Dach seines Unternehmenssitzes an der Hochstraße in Rheinhausen. Im Hintegrund sind die Solarmodule zu sehen.

Foto: Enni

Die Marke Elastoform hat in der Möbelindustrie einen guten Ruf. Seit knapp einhundert Jahren steht der Duisburger Polstermöbelfabrikant für Qualitätsprodukte und gesundes Wohnen. Nun will sich das von Gerd Axel Brinkel bereits in vierter Generation geleitete Unternehmen auch als regenerativer Stromproduzent einen Namen machen. Dazu hat der Firmenchef in Rheinhausen knapp 8000 Quadratmeter seiner Produktions- und Lagerhallen mit Photovoltaikzellen belegt.

Gemeinsam mit dem Moerser Systemanbieter Enni Solar ist an der Hochstraße eines der größten Solarkraftwerke am Niederrhein entstanden. "Wir setzen hier auf eine Kooperation mit Solarexperten, die unsere wirtschaftlichen und ökologischen Interessen in Einklang bringen", sagt Brinkel, der sich auch für seine Marke positive Imageeffekte verspricht.

Brinkel sieht hier seinen aktiven Beitrag zur Energiewende. "Durch die Kooperation können wir uns weiter auf die Produktion von Polstermöbeln konzentrieren und haben trotzdem das gute Gefühl, etwas für das neue Energiezeitalter zu tun." Dazu hat Elastoform seine Dachflächen an die Enni Solar, einer Tochter der Moerser Stadtwerke Enni, verpachtet. Die hat die Anlage gebaut und wird sie in den kommenden 20 Jahren betreiben.

Pro Jahr werden die auf einer knapp zwei Fußballfelder großen Fläche installierten, 4500 Photovoltaik-Module Strom für rund 300 Haushalte produzieren. Enni wird in Rheinhausen jährlich rund eine Million Kilowattstunden Strom ernten. Die Anlage hat 46 Wechselrichter und kann in der Spitze knapp 400 Kilowatt produzieren. Auch die CO²-Bilanz stimmt: Rund 660 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases werden durch die Anlage eingespart.

Enni Solar betreibt am Niederrhein bereits Dutzende Solar-Kraftwerke. Für Geschäftsführer Kai Gerhard Steinbrich ist die Anlage in der Nachbarstadt aber die bislang Größte. "Mit dieser Referenz sehen wir wie am gesamten Niederrhein, auch in der Montanstadt weiteres Potenzial", sagt er.

Für Gerd Axel Brinkel ist sein jetziger regenerativer Beitrag die konsequente Fortsetzung einer auch in der Möbelindustrie unverkennbaren Entwicklung. "Unsere Produktion berücksichtigt heute höchste Umweltansprüche", sagt er. Die einzuhalten, dazu hat sich Elastoform als aktives Mitglied der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) schon vor Jahren freiwillig verpflichtet. "In deren Qualitätssystem des RAL sind nicht nur Langlebigkeit und einwandfreie Funktion der Sitzmöbel, sondern auch die Sicherheit des Verbrauchers, seine Gesundheit und nicht zuletzt die Umweltverträglichkeit der Produktion definiert", so Brinkel. Am Standort Rheinhausen verwendet Elastoform heute deswegen beispielsweise ausschließlich Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Brinkel: "Eine Photovoltaikanlage passt da gut zu unserem Markenbewusstsein."

(RP)
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