Duisburger Zoo So viel fressen Löwe, Tiger und Koala

Dass Tiere ein teurer und auch gefräßiger Spaß sind, weiß jeder, der schon mal ein Haustier besessen hat. Welche Menge an Tierfutter im Duisburger Zoo benötigt werden, wo 2179 Tiere ihr zu Hause haben, weiß Frank Chomik, der Inspektor für Tierversorgung im Zoo am Kaiserberg.

Zu gefräßig - süßer Koala muss auf die Waage
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Zu gefräßig - süßer Koala muss auf die Waage

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"Pro Jahr verfüttern wir 50 Tonnen Rindfleisch, 100.000 Heuschrecken und 3800 Kisten Äpfel. Nebeneinander gestellt würden die Äpfelkisten vom Zoo bis zum Duisburger Hauptbahnhof reichen."

Herr Chomik könnte noch viel mehr über Futter, seine geliebten Tiere und was sie am liebsten mögen erzählen. Dem Tierpflegemeister ist die Freude an der Arbeit mit den Tieren anzumerken. "Am liebsten bin ich draußen bei den Tieren. Die leidige Büroarbeit mag ich gar nicht gerne."

Vier Busladungen Futter

Sobald Frank Chomik an einem Gehege steht und mit seinem Schlüssel klappert, kommen Löwen, Affen und Elefanten aus ihren Verstecken, um ihn zu begrüßen. "Ich arbeite jetzt schon seit 35 Jahren hier, da wachsen einem die Tiere natürlich ans Herz.

Die meisten kenne ich schon von Geburt an." Und für seine Schützlinge gibt es natürlich nur das Beste zu essen. "Viele Menschen glauben, dass man Tieren alles vorsetzen kann, auch wenn es verschimmelt oder vergammelt ist."

In der Futterkammer des Tierparks lagert einwandfreie, wenn auch nach menschlichem Ermessen überreife, Ware, die von Lebensmittelketten gespendet werden. Neben Kisten Rucola stehen Schalen mit saftigen Erdbeeren und reifen Pfirsichen. "Pro Tag kommen bei uns drei bis vier Busladungen an Obst, Gemüse, Milchprodukten und Eiern an."

Doch nicht nur der Duisburger Zoo und seine Tiere profitieren von den Spenden, sondern auch die Lebensmittelketten, da sie die Ware nicht mehr selber sortieren und verwerten müssen.

Aber nicht nur normale Supermarktware wird an die Zootiere verfüttert, sondern auch für den menschlichen Gaumen nicht so wohlschmeckendes Essen, wie zum Beispiel Mehlwürmer, Heuschrecken, Ratten und Küken.

Die Ratten und Würmer werden von Betrieben angeliefert, die sich auf Zoonahrung spezialisiert haben. "Für uns ist nur wichtig, dass wir keine Laborratten- oder Mäuse bekommen, die eventuell durch Versuche kontaminiert sein könnten."
Leckere Forellen

Zuallerletzt zeigt Frank Chomik seinen großen Stolz, den Amazonas-Delphin. "Als ich hier angefangen habe zu arbeiten, war er noch ein Baby. Ihn immer noch gesund und munter hier zu sehen ist eine große Freude." Als Dank für die gute Pflege und die leckeren Forellen, die er täglich bekommt, dreht der Delphin ein Paar extra Runden auf dem Rücken durch sein Becken.

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