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Duisburg Sicher mit dem Bus fahren

Duisburg · Bei einer "etwas anderen Kaffeefahrt" informierten sich Senioren darüber, wie man sich beim Busfahren richtig verhält. So lernten sie zum Beispiel, dass man immer sitzen bleiben soll, bis der Bus angehalten hat.

Bei der "etwas andere Kaffeefahrt", veranstaltet von der Polizei, der Duisburger Verkehrsgesellschaft und der Caritas, hatten rund 25 Senioren die Möglichkeit sich über Themen wie Taschendiebstahl und Wohnmöglichkeiten zu informieren. Ein weiterer zentraler Aspekt der Veranstaltung war ein Sicherheitstraining für das richtige Verhalten beim Busfahren.

Der Bus mit der Aufschrift "Verkehrs-Unterricht" holte die gut gelaunten Senioren vor dem Altenheim St. Clemens ab. Gemeinsam mit Veranstaltungsleiter Kriminaloberkommissar Axel Hilbertz, ging es zu einem Busparkplatz. Dort angekommen, stieg die Gruppe aus und versammelte sich neugierig vor dem Bus.

Test mit blauer Tonne

Rolf Hensel, Bus-Coach der Duisburger Verkehrsgesellschaft, erklärte den Teilnehmern, worum es bei diesem Training gehen wird. Zunächst beschäftigte er sich mit der Frage, warum der Bus nicht so nah an den Bordstein fahren kann. Mit Hilfe einer blauen Tonne, die als Dummy diente, wurde demonstriert wie gefährlich es ist, wenn Fahrgäste zu nah an der Bordsteinkante stehen. Erschrocken beobachteten die Senioren das Geschehen. Dass es falsch ist, sich zu nahe an die Fahrbahn zu stellen, war vielen gar nicht bewusst.

Anschließend ging es um die Rampe für Rollstuhlfahrer. Die Teilnehmer hörten interessiert zu und schauten genau hin, als der Coach die Rampe mit einem speziellen Haken ausklappte. "Dass es so eine Klappe gibt, habe ich gar nicht gewusst", berichtet Hiltrud Schedler.

Ein wichtiges Ziel des Trainings ist der Abbau von Ängsten. So haben sehr viele ältere Menschen Bedenken, dass die Türen schließen, während sie aussteigen. "Unfälle passieren nicht weil die Türen sich schließen, sondern weil die Menschen erschrecken", erklärte Rolf Hensel. Dass diese Angst unbegründet ist, zeigte er, in dem er sich in die Tür stellte, als diese sich schloss. Mit seinen Armen drückte er leicht dagegen, und sofort öffnete sich die Tür wieder. Nun sollten es die Teilnehmer selbst versuchen. Nach anfänglicher Scheu fanden sich ein paar Mutige, und alle waren sich einig: "Das ist ja gar nicht schlimm." Eine andere Angst vieler Senioren ist der Gedanke, nicht rechtzeitig aussteigen zu können. "Ich stehe immer eine Haltestelle vorher auf", riefen einige aufgeregt aus der Gruppe. Dies sei aber genau das falsche Verhalten, erwiderte Rolf Hensel. Erst wenn der Bus an der Haltestelle steht, solle man aufstehen. "Und bei mir ist bisher noch jeder da rausgekommen, wo er wollte", beruhigte er die Senioren. Dass es am einfachsten ist, sich beim Ein- und Aussteigen mit beiden Händen an dem Griff der Tür festzuhalten, konnten zum Abschluss alle Teilnehmer selbst ausprobieren.

Mit vielen neuen Eindrücken und ein paar Bedenken weniger stiegen die Teilnehmer wieder in den Bus. Anschließend stand noch eine Führung durch das historische Rathaus auf dem Programm.

(RP)
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